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Solidarität mit der Belegschaft von Voith Sonthofen

Ein halbes Jahr vor der geplanten Schließung steht im Sonthofener Voith-Werk ein unbefristeter Streik unmittelbar bevor. Nach der Urabstimmung der Belegschaft für den Streik beschloss am Montag auch der IG Metall-Bundesvorstand in Frankfurt, dass in Sonthofen bald die Arbeit niedergelegt werden soll. Bei der Urabstimmung hatten 98 Prozent der IG Metall-Mitglieder in der Belegschaft für den Streik gestimmt. Dieser ist als letztes Mittel gedacht, um den Vorstand doch noch von den Schließungsplänen abzubringen. Jedoch hätte die Streik-Entscheidung schon früher kommen müssen, um eine Chance zu haben, das Vorhaben des Konzerns zu verhindern.

Der schwäbische Technologiekonzern ist der größte Arbeitgeber in Sonthofen. In dem Werk produzieren etwa 500 Mitarbeiter Getriebe. Laut IG Metall ist das Werk gut ausgelastet, das Unternehmen will seine Produktion an größeren Standorten konzentrieren und bundesweit ca 600 Arbeitsplätze abbauen.

Die Streik-Entscheidung ist ein deutliches Signal an alle arbeitenden Menschen, dass die Angriffe der Konzerne auf die Arbeitsplätze weitergehen! Worte wie „Gemeinsam durch die Krise“ sind Schall und Rauch, für das Kapital kommen immer ihre Profite zuerst!

Unterstützung bekommt die Belegschaft von überall. In einer vorläufigen Erklärung von kritischen Gewerkschaftlern heißt es: „Eure Entscheidung für einen Arbeitskampf ist mutig, angesichts der jetzigen Zeiten! Aber er ist auch notwendig und das einzig Richtige! Wie Euch geht es zahllosen anderen Betrieben und ihr könnt ein Signal sein auch andere Belegschaften, die von Entlassungen und Kündigungen bedroht sind.“

Die kritischen Gewerkschaftler fordern, dass Betriebe, die dichtgemacht werden sollen, von der Regierung übernommen werden sollen und die Produktion für eine echte Verkehrswende, für soziale und medizinische Zwecke usw. umgestaltet werden soll.

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