Eren Gültekin
Am 28. Juni fand im Civilipark in Kreuzberg ein Kiezfest für Vielfalt und Solidarität statt – organisiert von DIDF Berlin, der DIDF-Jugend, IJV, GKB sowie dem Civilipark. Ab 14 Uhr begann das bunte Programm für Kinder und Familien, ab 17:30 Uhr folgte das musikalische Live-Bühnenprogramm.
Aufgetreten sind unter anderem der kurdische Straßenmusiker Cengiz Yazgi, die palästinensische Sängerin Aya Al-Samra, der Frauenchor des Migrantinnenvereins GKB, Gizem Gözüacik mit ihren Arbeiterliedern sowie Baran Okuducu mit seiner Band, die gegen Ende noch einmal die Besucherinnen und Nachbarinnen zum Halay-Tanz bewegten.
Das Fest kam im Kiez rund um die Ecke Waldemarstraße sehr gut an. Neben Anwohnerinnen und Anwohnern, die das Fest durch Plakate in der Nachbarschaft oder zufällig beim Vorbeigehen entdeckten, kamen viele mit ihren Kindern und erlebten gemeinsam einen ganzen Familientag – mit Hüpfburg, Kinderolympiade, Popcorn, Bastelecke sowie Info- und Bücherständen.
Doch das Fest hatte auch einen politischen Charakter. In den Reden der Vereinsvorsitzenden der DIDF Berlin sowie in den Beiträgen der DIDF-Jugend und IJV wurde deutlich gemacht, wie wichtig solche Angebote in Zeiten massiver Kürzungen der Berliner Regierung sind. Geplant ist ein Abbau von drei Milliarden Euro – mit bereits spürbaren Auswirkungen, besonders in Stadtteilen wie Kreuzberg und Neukölln. Betroffen sind vor allem soziale Bereiche und Bildung: Gelder für Jugendeinrichtungen oder Klassenfahrten fehlen schon jetzt. Künftig sollen Angebote ganz wegfallen oder von Familien selbst finanziert werden – was für viele unmöglich ist. Gleichzeitig wird im Bund massiv in Aufrüstung und Kriege investiert.
Die Rednerinnen betonten klar: Mit dem Fest wurde ein erster Schritt getan. Der nächste Schritt muss sein, sich als Familien im Kiez zusammenzuschließen, um sich gemeinsam gegen diese Kürzungen zu wehren.