Nach dem bewaffneten Angriff auf das Büro der Zeitung Evrensel in der Kıbrıs Şehitleri Caddesi im Stadtteil Alsancak des Bezirks Konak in Izmir haben mehrere Presseverbände Stellungnahmen abgegeben.
TGS: Schüsse zielten auf Einschüchterung von Journalisten
Die Türkische Journalistengewerkschaft (TGS) verurteilte den Angriff scharf. In ihrer Erklärung hieß es:
„Dieser Angriff ist weder ein Einzelfall noch ein Zufall. Die abgefeuerten Schüsse galten der Presse- und Meinungsfreiheit und sollten Journalisten einschüchtern. Es muss eine wirksame Untersuchung eingeleitet und alle Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Wir werden uns weiterhin für Presse- und Meinungsfreiheit einsetzen und die Solidarität stärken. Gemeinsam sind wir stark.“
RSF: Ausmaß der Intoleranz gegenüber kritischen Medien
Der Türkei-Vertreter von Reporter ohne Grenzen (RSF), Erol Önderoğlu, erklärte:
„Wir fordern, dass der Festgenommene ernsthaft verhört, die Hintergründe und Unterstützer dieses inakzeptablen Angriffs offengelegt und die Verantwortlichen bestraft werden. Die Verantwortlichen müssen erkennen, wie weit ihre Intoleranz gegenüber kritischen Medien bereits fortgeschritten ist.“
TGC: Angriff auf Presse ist Angriff auf Informationsrecht
Der Vorstand der Türkischen Journalistenvereinigung (TGC) bezeichnete den Angriff am Mittwoch, 13. August 2025, um 01:30 Uhr, als einen Anschlag auf die Pressefreiheit.
„Der Schutz von Journalisten und Redaktionen liegt in der Verantwortung des Staates. Angriffe auf die Presse sind direkte Angriffe auf das Recht der Öffentlichkeit auf Information und Wahrheit und zielen darauf ab, den gesellschaftlichen Frieden zu stören. Wir hoffen, dass die bisherige Straffreiheit für Angriffe auf Medien nach diesem Vorfall endet. Die Verantwortlichen müssen schnellstmöglich ermittelt werden“, so die TGC.
ÇGD: Evrensel wird nicht schweigen
Die Vereinigung Zeitgenössischer Journalisten (ÇGD) forderte eine vollständige Aufklärung des Angriffs:
„Die Evrensel hat angesichts von Druck, Angriffen und Drohungen nie geschwiegen und wird auch weiterhin nicht schweigen.“
Özer Akdemir, Evrensel-Vertreter in Izmir, wünschte den Mitarbeitenden und Lesern der Zeitung alles Gute.
DİSK Basın-İş: Angriff bedroht Demokratie
Die Gewerkschaft der Beschäftigten im Presse- und Druckwesen (DİSK Basın-İş) erklärte:
„Dieser Angriff ist ein inakzeptabler Angriff auf die Pressefreiheit und die Grundwerte einer demokratischen Gesellschaft. Journalisten dürfen bei der Erfüllung ihrer Aufgabe nicht mit Gewalt bedroht werden. Er betrifft nicht nur Evrensel, sondern alle freien Medienschaffenden und die Demokratie.“
Die Gewerkschaft forderte eine schnelle gerichtliche Ahndung der Täter und eine transparente Untersuchung.
DFG: Hintermänner müssen aufgedeckt werden
Die Journalistenvereinigung Dicle Fırat (DFG) erklärte:
„Wir verurteilen den Angriff auf Evrensel und wünschen allen Betroffenen gute Besserung. Die dunklen Kräfte hinter dem Angriff müssen offengelegt werden.“