Marie-Cecile Eckert
Am Samstag, den 22. Februar hat die Stadtteilgruppe Altona vom Internationalen Jugendverein Hamburg (IJV) einen Solibasar veranstaltet, um neue Bekanntschaften zu schließen und gemeinsam zu diskutieren. Gleichzeitig sollte aber auch der Tag vor der Bundestagswahl politisch zu genutzt werden, um mit vielen Leuten ins Gespräch zu kommen.
Neben einem Bühnenprogramm gab es außerdem einen Flohmarkt, Soli-Shirts und Poster sowie eine Ausstellung zu Journalismus, bei der die Verbandseigene Zeitschrift „Lautschrift“, sowie die Jugendzeitschrift der DIDF-Jugend, die „Junge Stimme“ vorgestellt wurden.
Musikalisch wurde das Programm von Ali Temiz und Sultan Molu eröffnet. Mit türkischen Liedern über Frieden, Freiheit und Liebe und dem gemeinsamen Singen von Bella Ciao auf deutsch, sowie türkisch, schafften sie ein Gefühl des Zusammenhalts und der Solidarität. Auch die Band “EatMe” spielte mehrere Lieder. Auch Motuz bekräftigte bei seinem Auftritt die Notwendigkeit der Organisierung und konnte mit guten politischen Texten die anwesenden Jugendlichen begeistern.
Romy vom Internationalen Jugendverein betonte in ihrer Rede anlässlich des anstehenden 8. März spezifisch die Rolle der Frau in der Gesellschaft. „Der Kampf für die Befreiung der Frau ist ein gemeinsamer Kampf gegen dieses System, welches auf der Ausbeutung und Unterdrückung – auch der Frau – beruht“, hieß es da.
In einer kleinen Gesprächsrunde mit Deniz Celik, Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft, gab es einen Austausch über die Bundestagswahlen. Deutlich wurde: für eine Politik in unserem Interesse reicht es nicht aus, sein Kreuz alle vier Jahre bei einer Partei zu setzen, die das geringere Übel verspricht, sondern es braucht eine gemeinsame Organisation, um für unsere Rechte einzustehen.
Auch in der Abschlussrede vom IJV wurde betont, dass man der zunehmenden rassistischen und menschenfeindlichen Politik, die die Aufrüstung und Militarisierung vorantreibt, im Sozialen kürzt und uns durch Rassismus versucht zu spalten, nur etwas entgegensetzen kann, wenn man sich zusammenschließt und gemeinsam kämpft, so wie der Internationale Jugendverein und die DIDF-Jugend. Sie rief alle Anwesenden dazu auf, sich diesem gemeinsamen Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung anzuschließen.
Der Solibasar war für die Stadtteilgruppe Altona die erste Erfahrung mit einer Veranstaltung in dieser Größe und es wurde erfolgreich geschafft, Kultur und Politik zu vereinen. Viele von der neuen Mitglieder, vor allem Schüler:innen des offenen Stadtteiltreffen waren an der Organisation beteiligt und auch auf dem Basar selbst konnten neue Kontakte geknüpft werden. Der Soli-Basar war damit ein starkes Zeichen gegen Rassismus und Rechtsruck und konnte die Antwort auf die derzeitige Politik praktisch zeigen.

Foto: Yeni Hayat – Neues Leben