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1. September, der Antikriegstag

Der 1. September ist der Antikriegstag, der alljährlich in Deutschland begangen wird. Grund für den ersten Tag im September ist die Intervention der damaligen deutschen Reichswehr in Polen im September 1939. Dieses Ereignis war damit auch gleichzeitig der Beginn des Zweiten Weltkrieges. Der Antikriegstag beinhaltet zwei wesentliche Zwecke. Zum einen wird an die Opfer des Zweiten Weltkriegs erinnert und zum anderen  wird verdeutlicht, dass die damaligen Forderungen unter dem Motto „Nie wieder Krieg“ von den Gewerkschaften und sozialistischen- und Friedensorganisationen noch heute Gültigkeit haben. 1957 wurde in Deutschland zum ersten mal der Antikriegstag begangen. Das Bündnis „Antimilitaristische Aktion“ rief damals zunächst ohne die Unterstützung der Gewerkschaften  zum Antikriegstag auf. Das Bündnis bestand aus der Sozialistischen Jugend – Die Falken, Solidaritätsjugend, Naturfreundejugend und Verband der Wehrdienstverweigerer. Knapp neun Jahre später, im Jahre 1966, beschloss der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in seinem 7. Bundeskongress den 1. September als Antikriegstag zu begehen.   In dem Protokoll hieß es unter anderem „…„alles Erdenkliche zu unternehmen, damit des 1. September in würdiger Form als eines Tages des Bekenntnisses für den Frieden und gegen den Krieg gedacht wird“. Im Laufe der Jahrzehnte ist der Antikriegstag zu eines der wichtigsten Daten für die Antikriegsbewegung geworden. In der damaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wurde der Antikriegstag als Weltfriedenstag gefeiert. Seinen Höhepunkt erreichte der Antikriegstag in den späten 70er und in den 80er Jahren, als nach Angaben des DGB mehrere Zehntausend Menschen an den Kundgebungen für Frieden und gegen Gewalt teilnahmen. Bis heute werden mit Mahnwachen, Kundgebungen und Friedensmärchen an die Opfer des zweiten Weltkrieges erinnert und die Forderung nach einer friedvollen Welt aufgestellt.

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