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17. Filmfestival Türkei/ Deutschland

Zum 17. Mal hatte seit Anfang des Monats das größte deutsch-türkische Filmfestival Türkei/ Deutschland ihre Pforten in Nürnberg für seine Zuschauer geöffnet. Bis zum 11. März hatten die Besucher Gelegenheit einen Blick in die Welt des zweisprachigen Films zu werfen und aber auch gleichzeitig die Möglichkeit, sich insgesamt 59 deutsche und türkische Filme anzusehen, davon  49 Premieren. Insgesamt fanden auch 60 Panels und Künstlergespräche statt, mit Filmleuten, die während der Festivalzeit in Nürnberg waren.  Das Festival startete mit einem vielfältigen Programm, bei dem Tarik Akan für seinen „kontinuierlichen Beitrag für den kulturellen Dialog“ einen Ehrenpreis erhielt. Die bisherigen Ehrenpreisträger des Festivals waren Tuncel Kurtiz, Mario Adorf, Zülfü Livaneli, Armin Mueller-Stahl, Klaus Ender und Fatih Akin.

Unter anderem besuchten Künstler wie Emre Kavuk, Martin Bach, Nesrin Cevadzade, Ilyas Salman, David Wurawa und Reis Celik, die auch bei verschiedenen Foren während des Festivals Gespräche führten, das Event. Wie jedes Jahr stand im Mittelpunkt des Programms der Wettbewerb der Spielfilme, in dem sich acht Filme aus der Türkei und Deutschland einer internationalen Jury, mit Mitgliedern wie Markus Aicher, Ayse Polat, Jochen Schmoldt und Ece Temelkuran, stellten. Genauso waren auch der Kurzfilmwettbewerb und die Vorstellungen verschiedener Dokumentarfilme eines der Höhepunkte des Festivals. Im Bereich Spielfilme wurden Filme wie „Frankfurt Coincidences“, „Töte Mich“, „Einer wie Bruno“, „Schatten und Gesichter“ und „Nacht und Stille“ nominiert. Der Film „Zenne“ (Der Bauchtänzer) von M. Caner Alper und Mehmet Binay, der auf einer wahren Geschichte beruht und von der Freundschaft und Solidarität von Daniel, einem Fotojournalisten, Can, einem Bauchtänzer und Ahmet, ein Auswanderer aus dem Osten der Türkei, erzählt, wurde ebenfalls nominiert. Die Trophäen in der Kategorie „Beste Darstellerin“ und „Bester Darsteller“ gingen an Dilan Aksüt und Ilyas Salman für die Rollen im Film „Nacht der Stille“. Den Preis als „Bester Film“ teilten sich wieder „Nacht der Stille“ und die deutsche Produktion „Barbara“.

Die Vorführungen in den Kurzfilm- und Dokumentarfilmkategorien waren ebenso stark besucht wie die Spielfilmvorführungen und sorgten für viel Aufmerksamkeit. Die im Anschluss geführten verschiedenen Künstlergespräche waren eine gute Möglichkeit, für einen tieferen Einblick in die Thematiken der Filme. Genauso verlief auch die Vorführung des Dokumentarfilmes „Euer Sohn Erdal“, bei dem die Zuschauer mehr über Taten und Fakten der Militärjuntazeit in der Türkei in den 80er Jahren erfuhren. Als Abschlussvorführung am 11. März wurde Regisseur Nuri Bilge Ceylans „Once upon a time in Anatolia“ gezeigt, der im Frühjahr 2011 in Cannes den großen Jury-Preis sowie eine Nominierung für die goldene Palme bekam.

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