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 20. Jahrestag der Internationalen Konferenz marxistisch-leninistischer Organisationen und Parteien

Am 23.11.14 lud die Arbeiterpartei der Türkei (EMEP) in Istanbul zu einem Fest zum 20. Jahrestag der Internationalen Konferenz marxistisch-leninistischer Organisationen und Parteien (IKMLPO) ein. Der Saal war zum Platzen gefüllt. Kein Platz war mehr frei. Auf den Aufgängen saßen Menschen eng gedrängt. Vor dem Podium standen viele hundert. Insgesamt nahmen weit über 5000 an dem Fest teil.

Zur Eröffnung marschierten immer wieder kleine Demonstrationstrupps von Arbeiter/innen aus dem ganzen Land durch die Straßen Istanbuls zum Veranstaltungsort. Sie riefen Parolen wie „Is, Ekmek, Özgürlük!“ (Arbeit, Brot, Freiheit!) oder „Fasizme ölüm, halka hürriyet!“ (Tod dem Faschismus, Freiheit dem Volk!) oder „Yasasin devrim ve sosyalizm!“ (Es lebe die Revolution und der Sozialismus!). Bei der Ankunft in der Halle marschierten sie durch die Reihen und skandierten immer wieder Parolen, die vom ganzen Saal aufgenommen wurden. Der Saal kochte, als die Veranstaltung begann. Ein Film über die Entstehung der Internationale und ihre Geschichte wurde gezeigt. Abgeordnete, Bürgermeister, Gemeinderäte, Gewerkschaftsvorstände, befreundete Organisationen wurden begrüßt. Eine Delegation von Soma-Arbeitern kam auf die Bühne, um über ihren Kampf zu berichten.

Ein erster Höhepunkt war die Rede der Vorsitzenden der EMEP, Selma Gürkan. Sie ging auf die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit der marxistisch-leninistischen Parteien und Organisationen ein und würdigte die Internationale Konferenz, die diese Arbeit seit 20 Jahren koordiniert und entwickelt. In scharfen Worten griff sie die diktatorische türkische Regierung und deren arbeiter- und volksfeindliche Politik an. Immer wurde sie von der begeisterten Menge durch Klatschen und Parolen unterbrochen.

Dann kamen die Delegationen der marxistisch-leninistischen Organisationen nach und nach auf die Bühne und gestalteten gemeinsam ein Puzzle, auf dem in vier Sprachen das 20-jährige Bestehen der IKMLPO gefeiert wurde. Auf die Bühne kamen Delegationen der Kommunistischen Partei Benins, der Revolutionären Kommunistischen Partei Brasiliens, der Revolutionären Kommunistischen Arbeiterpartei Obervoltas (Burkina Faso), der Kommunistischen Arbeiterpartei Dänemarks, der Organisation für den Aufbau einer Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands, der Kommunistischen Arbeiterpartei der Dominikanischen Republik, der Kommunistischen Partei Marxisten-Leninisten Ecuadors, der Kommunistischen Arbeiterpartei Frankreichs, der Organisation für den Aufbau der Kommunistischen Partei Griechenlands, der Zeitschrift „Revolution und Demokratie“ Indien, der Partei der Arbeit Irans (Toufan), der Kommunistischen Plattform Italiens, der Kommunistischen Partei Kolumbiens/ Marxisten-Leninisten, der Organisation Demokratischer Weg Marokkos, der Kommunistischen Partei Mexikos/ Marxisten-Leninisten, der Mazdoor Mahaz Organisation Pakistan, der Kommunistischen Partei Perus/ Marxisten-Leninisten, der Kommunistischen Partei Spaniens/ Marxisten-Leninisten, der Arbeiterpartei Tunesiens, der Arbeiterpartei der Türkei (EMEP), der Revolutionären Kommunistischen Partei Venezuelas. Vertreter von 21 marxistisch-leninistischen Parteien und Organisationen standen auf der Bühne. Genosse Raul Marco, Kommunistische Partei Spaniens/ Marxisten-Leninisten, sprach im Namen aller dieser Parteien und Organisationen. Er dankte für die Organisierung dieser großartigen Festveranstaltung. Er hob die Bedeutung der IKMLPO hervor und wies darauf hin, dass einige der Parteien wie in Tunesien und in Burkina Faso an Brandherden des Klassenkampfes an vorderster Front stehen.

Zwischen den Beiträgen traten verschiedene Musikgruppen mit türkischen und internationalen Liedern der Arbeiterbewegung auf. Sie brachten viel Schwung und Begeisterung in die Veranstaltung. Gegen Ende trat der KurdeSelahattin Demirtas mit einer begeisternden Ansprache auf. Er war der gemeinsame Präsidentschaftskandidat aller progressiven Kräfte in der Türkei. HDP und EMEP waren zu seiner Wahl in einem Bündnis vereint. Selahattin Demirtas betonte, wie wichtig das brüderliche Verhältnis zwischen dem türkischen und kurdischen Volk sei. Er bezeichnete die Arbeiterklasse als treibende Kraft. Besonders ging er auf die Bedeutung des freien kurdischen Gebietes in Syrien, Rojava, und den Kampf um Kobane ein. Er forderte Solidarität und erhielt dabei die Unterstützung des ganzen Saales.

Zum Abschluss trat eine Band auf, die bei den Protesten um den Gezi-Park auf der Straße gespielt hatte und so bekannt geworden ist. Sie eroberten im Nu die Herzen der Jugendlichen, aber auch der Älteren. Auf dem engen Platz vor dem Podium wurde in langen Schlangen getanzt. So endete die Veranstaltung mit der Lebensfreude und der Kraft, die in der sozialistischen, marxistisch-leninistischen Bewegung steckt. Sie machte Mut für die gemeinsame Zukunft und für den Kampf um eine neue Welt.

 

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