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Afghanistan-Proteste in Bonn

Seval Mengi
„Sie reden von Frieden, sie führen Krieg!- Truppen raus aus Afghanistan!“
Unter diesem Motto trafen sich am Samstag, den 3. Dezember, rund 4500 Demonstranten aus ganz Deutschland in Bonn.
Die Teilnehmer protestierten die bevorstehende Afghanistan-Regierungskonferenz, dessen Inhaltspunkte unter anderem die langfristige militärische Kontrolle und die weiteren Vorgehensweisen im Kriegsgebiet sind. Sie erhoben ihre Stimmen gegen den Einsatz der deutschen Truppen mit den Worten „Bundeswehr raus aus Afghanistan!“ und forderten die sofortige Friedenseinführung.
Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 starteten die USA und die NATO-Staaten den Krieg gegen Afghanistan. Auch die deutsche Bundeswehr nahm bei den militärischen Einsätzen teil und ist heute noch mit dem Einsatz von 5400 Soldaten an der Besatzung beteiligt.
Die unter dem Namen „Krieg gegen den Terror“ geführte Besetzung des Landes kostete zahlreichen Menschen das Leben. Allein in diesem Halbjahr, erreichte die Zahl der zivilen Opfer, darunter Frauen und Kinder, sogar einen Rekordstand von 1462 Menschen!
Vor zehn Jahren bombardierten die USA erstmals Afghanistan, was für das Volk nicht nur Zerstörung und endloses Leid bedeutet, sondern auch weitere Folgen verursacht: Gewalt, Armut, Krankheiten, Kriminalität, Menschenrechtsverletzungen und Tote, wohin man auch schaut!
Um diesem Elend ein Ende zu setzen, protestierten Tausende Demonstranten gegen die Besetzung Afghanistans, die seitens der USA mit der „Friedenssicherung“ und „Demokratisierung“ Afghanistans begründet wurde- Davon ist man aber noch meilenweit entfernt.
Aufgerufen zu den Protesten hatten unter anderem das Netzwerk Friedensinitiative, und viele weitere Organisationen. In der Abschlusserklärung der friedlichen Veranstaltung forderten die Demonstranten den Abzug der Truppen und den Waffenstillstand, um die weitere Tötung der unschuldigen Zivilisten und die Zerstörung des Landes zu stoppen.

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