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Cybermobbing, virtuell verletzt und real getroffen!

Suphi Sert

Die Zahl der Mobbingopfer im Netz nimmt immer weiter zu. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen wird „beleidigt und ausgegrenzt, was das Zeug hält“. Nur, wie soll man damit umgehen? Es stellt keine wirklich reale Situation dar, bei der man sieht, hört, fühlt und zugleich Mimik und Gestik des anderen wahrnimmt, auf welche einfach reagiert werden kann. Oder vielleicht durch einen Prozess eine gute Abwehrstrategie für sich entwickelt. Jedoch ist das schlechte Gefühl, die Betroffenheit in der Realität vorhanden. Aber keine wirkliche Lösung in Sicht. Laut einer neuen Studie, sind ca. 17% allein aller Schüler bisher schon mal Opfer von Cybermobbing geworden. Und viele leiden stark darunter.

Dieses Problem scheint ein Mitbringsel der neuen sozialen und digitalen Möglichkeiten zu sein. Auf dem Spielplatz oder als Jugendlicher im Jugendzentrum könnte manch einer auf Beleidigungen oder Ausgrenzung direkt reagieren. Neue Freunde vor Ort finden, direkt real Hilfe anfordern oder der Mobber wäre schon durch die Anwesenheit anderer eingeschüchtert und würde nicht mobben. Und genau hier liegt ein großes Problem, welches Opfer und Täter gemeinsam haben. Die sozialen Plattformen anonymisieren, vereinsamen und klauen einem die wahre Identität.

Vor allem Jugendliche während der Pubertät haben oft zur Identitätsfindung  Konflikte mit Gleichaltrigen und immer öfter werden diese Online ausgetragen. Bereits Grundschüler haben Facebookprofile und chatten öfter mit Klassenkameraden anstatt sich zu treffen.

Die Opfer können nicht entkommen, es gibt kein Schutzraum. Täter sind überall, da man überall Online ist und diese neue Form des Mobbings ist daher traumatisierender, als bisher Bekanntes.

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