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Das neue Kulturquartier

Am Kölner Neumarkt ist nun nach fünf Jahren Bauzeit das neue Museumsquartier vor kurzem eröffnet worden. 15 Jahre sind nach dem Neubaubeschluss vergangen und jetzt können das „Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt“ und das Museum Schnütgen besucht werden. Bei der Eröffnung sagte die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, dass dieses Kulturforum gerade in Köln nach dem Archiveinsturz nötig sei, um „das Tragische zu bewältigen“. Da NRW sich mit 24 Millionen Euro an den Kosten beteiligt habe, wäre es ein Zeichen dafür, dass das Land in Zeiten der Krise viel Wert auf Kultur legt. Insgesamt betrugen die Bau- und Planungskosten 66,7 Millionen Euro, dazu kommen noch die Einrichtungskosten in Höhe von 13,7 Millionen Euro. Die finanzielle Unterstützung dieses Prestige-Projektes ist zwar gut, soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es –vor allem auch in NRW- an Kürzungen des Kulturetats nicht immer mangelt. Das ist aber nicht Gegenstand dieses Artikels.

Kulturen der Welt

In den neuen Kölner Museum wird anhand vieler Exponate gezeigt, wie Menschen aus verschiedenen Religionsrichtungen, Nationen und Kulturen ihr Leben gestalten und zu verschiedenen Zeiten gestaltet haben. Ein Themenparcours „Der Mensch in seinen Welten“ ermöglicht den Besuchern eine erkenntnisreiche Entdeckungsreise die Welten verschiedener Völker. Unter anderem beinhaltet die Sammlung Reiseberichte, die einen Blick in die Kulturen außerhalb Europas ermöglichen. Das größte Exponat des Museums ist ein Reisspeicher aus Indonesien, welches das Wahrzeichen des Museums darstellt. Der Reisspeicher befindet sich im Foyer des Gebäudes und führt die Besucher in die Sammlung ein. Die ganze Sammlung ist in viele Bereiche eingeteilt. Themen wie Grenzüberschreitungen, Vorurteile, Kunst, Wohnen, Türen und Religionen sind nur einige von Vielen. Allein der Bereich „Die Welt in der Vitrine: Museum“ beinhaltet 332 Objekte, darunter befinden sich 98 Waffen: Speere, Schlagwaffen und Schilde. Auch Sonderausstellungen sind in dem Museum zu finden. Zur Zeit befindet sich dort „Afropolis. Stadt, Medien, Kunst.“ Bis zum 13. März sollen künstlerische und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Metropolen Afrikas wie Kairo, Lagos, Nairobi, Kinshasa und Johannesburg hinweisen. Eine weitere Ausstellung ist „Lawrence von Arabien – Genese eines Mythos“. Die Ausstellung wirft einen kritischen Blick auf den Menschen und den Mythos T.E. Lawrence. Lawrence war britischer Archäologe, Geheimagent und Schriftsteller. Bekannt wurde er vor allem durch seine Beteiligung an dem von den Briten forcierten Aufstand der Araber gegen das Osmanische Reich während des Ersten Weltkrieges. Auch viele eintägige oder Wochenendveranstaltungen werden als Rahmenprogramm dienen.

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