Knapp 100 Personen beteiligten sich an einer Podiumsdiskussion zu der Fragestellung „Der NSU-Komplex und das Versagen der Behörden“, die von der DIDF-Jugend gemeinsam mit dem Fachschaftsrat der Rechtswissenschaften sowie dem AStA der Universität Hamburg organisiert wurde. Referenten der Veranstaltungen waren Alexander Kienzle, Nebenklageanwalt der Familie Yozgat im NSU-Prozess, sowie Tugba Bakirci von der DIDF-Jugend. Rechtsanwalt Kienzle erzählte dabei von seinen Beobachtungen während des gesamten Prozesses und ging dabei insbesondere auf die Rolle des Verfassungsschutzes im NSU-Komplex ein. Er schilderte neben vielen Widersprüchen der Aussagen des Verfassungsschutzes auch sehr genau und anhand von konkreten Beispielen, inwiefern der Verfassungsschutz durch das Vorenthalten von Informationen über den NSU eine Mitverantwortung für die Morde des NSU trägt. Tugba Bakirci ging in ihrem Vortrag insbesondere auf den institutionellen Rassismus seitens der deutschen Behörden ein. Dabei beleuchtete sie auch die Geschichte von Terroranschlägen auf Menschen mit Migrationshintergrund und wie rassistische Meinungsmache in den etablierten Medien den Nährboden für diese mit gebildet hat. Gleichzeitig rief Bakirci dazu auf, sich zu organisieren und um gemeinsame Interessen zu kämpfen, um so Spaltung entgegenzutreten und zukünftige Angriffe zu verhindern. Die Veranstaltungen wurde mit zahlreichen Fragen und Diskussionsbeiträge beendet.
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