Baran Firat Kiraz
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und es ist nicht mehr allzu lang bis zum diesjährigen DIDF-Jugend-Sommercamp auf der Nordseeinsel Föhr. 10 Tage werden ca. 250 Jugendliche aus der Bundesrepublik gemeinsame Themen wie Leiharbeit, Bildung, Rassismus und Frieden diskutieren und nicht zuletzt zum Vorschein bringen, wie das Miteinander-Leben wirklich sein sollte.
Hierfür bietet das Camp neben zahlreichen sportlichen Aktivitäten und kulturellen Programmen, ebenso eine Menge Möglichkeiten, sich in Arbeitsgruppen wie Theater, Musik oder aber auch Tanzen, sein Talent aufblitzen zu lassen. Im Großen und Ganzen verspricht das Camp vor allem das gemeinschaftliche Zusammenleben stärken zu wollen, aber dabei Jugendlichen auch die Möglichkeiten zu geben, sich individuell zu entwickeln.
Außerdem werden auch viele Partnerorganisationen der DIDF-Jugend teilnehmen und das Camp sowohl mit Grußworten, als auch mit Seminaren und Workshops bereichern. Unter anderem wird die DGB-Jugend mit den jeweiligen Mitgliedsgewerkschaften Verdi, IG Metall, EVG und IG-Bau teilnehmen. Wir haben mal genau nachgefragt und wollten herausfinden, was Gewerkschaftsvertreter vom Camp erwarten.
Hierfür haben wir ein Interview mit Heiko Langer (26) stellvertretend für die Verdi-Jugend im DGB Jugendrat in Frankfurt geführt.
Hallo Heiko. Welche Erwartungen hast du vom DIDF-Jugend-Camp und wie würdest du das Verhältnis zur DIDF-Jugend beschreiben?
Vom Camp erwarte ich mir einen Austausch mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu vielen Themen, die uns alle gemeinsam betreffen. Als Gewerkschafter liegen mir natürlich alle Bereiche um das Thema Arbeit am Herzen, aber auch politische Themen wie Rassismus oder auch die Zukunftsperspektiven junger Menschen werden bestimmt nicht zu kurz kommen. Des Weiteren ist das Camp eine gute Möglichkeit, uns noch mehr mit der DIDF-Jugend zu vernetzen.
Das Camp-Motto lautet „So Wollen Wir Leben!“ Was verbindest du persönlich mit diesem Slogan?
Das Motto des Camps ist mir als Teil der Gewerkschaftsjugend ja nicht fremd, denn auch wir als Gewerkschaftsjugend fragen uns, wie wir leben wollen. Heutzutage leben viele junge Menschen mit Ängsten, was in der Zukunft für sie kommt. Dies wird vor allem durch prekäre Beschäftigungsverhältnisse wie Leiharbeit, befristete Arbeitsverhältnisse oder auch 400 Euro Jobs vorangetrieben. So will ich nicht leben. Deswegen setze ich mich dafür ein, dass junge Menschen eine Perspektive bekommen und ihre Zukunft planen können.
Leiharbeit ist ein gutes Stichwort. Es wird eines der Hauptthemen auf dem Camp sein. Wird auch die Gewerkschaftsjugend dieses Thema aufgreifen?
Wir haben mehrere Themen für das Camp geplant und Leiharbeit wird das Hauptthema sein. Wir wollen den Teilnehmern einen Überblick geben, welche Tarifverträge es zur Leiharbeit aktuell gibt und wie die einzelnen Mitgliedsgewerkschaften mit Leiharbeit in ihren Tarifverhandlungen umgehen. Weitere Themen werden die unbefristete Übernahme von Auszubildenden sein, sowie die Rechte und Pflichten während der Ausbildung.
Das Camp bietet zahlreiche Seminare und Möglichkeiten zum Debattieren, auch ihr werdet einige interessante Workshops anbieten. Erfahrungen hast du ja bereits auf zahlreichen Berufsschultouren und Bildungsreisen gesammelt. Was für eine Stimmung erwartest du auf dem Camp?
Ich freue mich sehr darauf, mit engagierten jungen Menschen gemeinsam an verschiedenen Themen zu arbeiten. Das Camp bietet uns als Gewerkschaftsjugend die Möglichkeit, unseren eigenen Horizont zu erweitern. Natürlich wird neben den vielen Inhalten auch der Spaß nicht zu kurz kommen.