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Die erwartete Bombe ist gefallen

Die „innere Unruhe“ in Syrien wird seit Beginn von den imperialistischen USA und dem zionistischen Israel geschürt und ihr Handlanger, die türkische Regierung, wartet auf der Lauer auf einen geeigneten Anlass einen Krieg gegen Syrien zu beginnen. Die von der türkischen Regierung mit Hoffnung erwartete Bombe ist nun gefallen und hat 3 Kinder und 2 Frauen getroffen. Die türkischen Kanonenwerfer haben ihrerseits sofort angefangen, ihre Kanonenkugeln abzufeuern. In offiziellen Erklärungen hieß es „wir verteidigen unser Recht auf Souveränität.“ In diesem ganzen Trubel, oberflächlich mit der Verabschiedung von möglichen Militäreinsätzen beschäftigt, hat das türkische Parlament eigentlich ein innerpolitisches Thema diskutiert. Die Regierung Erdogans fährt seit langem die Linie „Krieg im Inneren, Krieg in der Nachbarregion“. Aber es ist so, dass die türkische Bevölkerung eine klare Gegenposition zeigt, wenn es um einen Krieg gegen Syrien geht – egal wie dieser auch begründet wird. Der Präsident, der den Sturz des Assad Regimes als eine große Möglichkeit für sich sieht, gerät immer mehr in Rage, wenn er sieht, dass sich dies in die Länge zieht und sehnt sich nach einer Pose „an der Waffe“, um sein stetig sinkendes Image wieder aufpolieren zu können. Sowohl die Antikriegshaltung der Bevölkerung, als auch die internationale Lage verhindern diese Sehnsucht jedoch. Es wird von jedermann erkannt, dass das Assad Regime von der sogenannten „Freie Syrische Armee“ nicht gestürzt werden kann. Auf internationaler Ebene vertraut niemand dieser „Freien Syrischen Armee“, einer Gruppe Pöbel, die mit Geld zusammengekauft wurde: außer der türkischen Regierung! Niemand nimmt diese „Armee“ ernst. Die terroristische Bewegung dieser Leute hat mit den Sehnsüchten, mit den Forderungen nach Demokratie und Freiheit der syrischen Bevölkerung nichts zu tun, dies ist allseits bekannt. Die Propaganda, dass sie einen Widerstand gegen den Unterdrücker führt, hat in der Realität keinerlei Unterstützung der Bevölkerung und ist eine Aktion von mafiosen Strukturen. Auch der interne Kampf der „Armee“ um die Verteilung der finanziellen Zuschüsse aus Quatar, Saudi Arabien und der Türkei ist kein Geheimnis. Es ist auch bekannt, dass die „Freie Syrische Armee“ nicht einen Tag überleben könnte, wenn diese finanzielle Unterstützung ausbliebe. Kurz gesagt, ist das Assad Regime trotz allem Herr der Lage und hat auch die Möglichkeit mit der künstlich organisierten Opposition fertig zu werden. Das „Krisengebiet“ Nahe der türkischen Grenze ist kein Zufall. Diese bezahlten Söldner sollen die Möglichkeit haben, in die Türkei zu flüchten und bereiten mit ihren Aktionen die Grundlage für eine militärische Intervention der Türkei in Syrien vor. Aus diesem Grund hat es auch den türkischen Militärs und der Regierung sehr gut gefallen, dass in Akcakale eine Bombe gefallen ist. Syrien hat jedoch darauf hin diesen tragischen Vorfall verurteilt, will den Hintergrund dazu aufdecken, hat die Getöteten zu Märtyrern erklärt und den Hinterbliebenen ihren Beileid ausgesprochen. Dies hat die kriegslüsterne Türkei jedoch sehr enttäuscht. Auch die internationalen Reaktionen haben die angriffsbereite Türkei eher ernüchtert. Die Erklärungen und Forderungen nach „Nüchternheit und Vernunft“ begünstigten in keinster Weise die Kriegshaltung der Türkei. Die Diskussionen im türkischen Parlament kreisen um ein inhaltsleeres Heldentum.

Die von der türkischen Regierung lang herbeigesehnte Bombe ist auf die Köpfe von 5 armen Menschen gefallen. Aber es zeichnet sich ab, dass dies in dieser Situation nicht ausreicht, einen Angriff auf Syrien zu starten. Auch wenn die imperialistische NATO alle Angriffe auf die Türkei als einen Angriff auf sich selbst einschätzen müßte, hat sie noch keine eindeutige Meinung dazu geäußert. Die letzten Nächte waren dadurch gekennzeichnet, dass Syrien provoziert wurde, um noch mehr Bomben in Richtung Türkei abzufeuern. Syrische Stützpunkte wurden ununterbrochen angeschossen und viele syrische Soldaten getötet. Trotz allem meidet Syrien konsequent eine kriegstreibende Haltung. Die türkische Regierung, die vehement einen Krieg wünscht, ärgert sich über diese Haltung und provoziert noch mehr. Sie braucht einen Krieg, um die innenpolitischen Schwierigkeiten zu verdecken und die Kurdenproblematik noch weiter in die Sackgasse zu führen. Aber kein Volk braucht einen Krieg, der die Probleme, die Armut noch weiter verstärken und Feindschaft zwischen den Völkern säen wird.

 

Aydin Cubukcu

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