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Dortmund stellt sich am 4. September quer

Für den 4. September ruft das Bündnis „Dortmund stellt sich quer!“ zur Blockade des „Nationalen Anti­kriegstages“ der „Autonomen Nationa­listen“ in der Ruhrgebiets­metropole auf.
Zuvor haben am 17. Juli 2010 ca. 100 „Pro NRW“ Anhänger in Dortmund gegen den Bau einer Moschee demonstriert. Dem Aufruf vom Bündnis „Dortmund stellt sich quer“ und „Arbeitskreis gegen Rechtsextremis­mus“ gegen die rassistische Aktion in Dortmund folgten über 600 Menschen.
Seit 2005, als „Pro Deutschland“ in Köln gegründet wurde, versuchen die selbsternannten „Pro“ Bürgerbewe­gungen sich bundesweit zu organisieren. Die soziale Schieflage und die herrschende diskriminierende Politik gibt den Rechten reichlich Rückenwind. Die sogenannte „Antiislamisierungs­kam­pagne“ der Rassisten geht unterdessen weiter. Besondern in NRW finden in vielen Städten Aufmärsche der Rechten statt. Auch wenn diese Partei sich bemüht, in der Öffentlichkeit nicht mit Neo-Nazis in Verbindung gebracht zu werden und sich als Opfer von Linken und Medien darzustellen, sind dennoch ihre Verbindungen zur rechtsextremen Szene viel zu deutlich, um es vertuschen zu können.
Außer, dass die „Pro“-Gruppen in Nordrhein-Westfalen vom Verfassungs­schutz beobachtet werden und in ihre Aktionen von NPD und anderen Nazi-Parteien unterstützt werden, waren einige ihrer Funktionäre, wie der Rechtsanwalt Markus Beisicht (früher Deutsche Liga für Volk und Heimat) in der Vergangenheit in rechtsextremen Parteien und Gruppen aktiv.

Aufmarsch der Neo-Nazis am 4. September
Die ideologischen Nachkommen der schlimmsten Kriegstreiber und Mörder von über 50 Millionen Menschen wollen am 4. September anlässlich des Antikriegstages in Dortmund bereits zum sechsten Mal aufmarschieren. Für die „Autonomen Nationalisten“ ist der Aufmarsch in Dortmund eines ihrer wichtigsten Zeremonien. Spätestens am 1. Mai letzten Jahres, als die Faschisten den Demonstrationszug des DGB angriffen, wurde klar, dass Dortmund mehr und mehr zu einer Hochburg der Neo-Nazis verkommen soll. Auch wenn die Justiz und Polizei mit Nachdruck versuchen, Antifaschist­en und Linke zu kriminalisieren, gewinnen die Übergriffe der Rechten vor allem in Dortmund an Überhand.
„Sie werden nicht durchkommen!“
In dem Aufruf von „Dortmund stellt sich Quer“ heisst es:
„Die Nazis sagen, Dortmund sei ihre Stadt. Wir sagen: Niemals!… Verhin­dern wir gemeinsam einen neuerlichen Großaufmarsch der Nazis durch Dortmund! Fordern wir den sofortigen Abzug der Bundeswehr aus Afgha­nistan!
Wir rufen alle Antifaschistinnen und Antifaschisten, die Gegner von Krieg und Besatzung, die Gewerkschaf­terinnen und Gewerkschafter dazu auf, den Aufmarsch der Neofaschisten am 4. September durch entschlossene Blocka­den gemeinsam zu verhindern! Von uns wird dabei keine Eskalation ausgehen. Wir sind solidarisch mit allen, die der zunehmenden Kriegspropaganda eine Absage erteilen und dem Naziaufmarsch in Sicht- und Hörweite entgegen treten wollen.“
Bereits 2009 hatten mehr als 3000 Menschen in Dortmund gegen den Aufmarsch der Nazis erfolgreich protestiert. Auch in diesem Jahr werden AntifaschistInnen verhindern, dass Dortmund zu einem Sammelbecken der Rechten wird. Die Vorbereitungen laufen schon seit einigen Monaten und es werden wieder Tausende Antifa­schistInnen erwartet.

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