Written by 12:17 HABERLER

Energiepreise seit 2006 um 23,6% gestiegen

Die Preise für Strom, Gas und andere Brennstoffe sind seit 2006 um durchschnittlich 23,6 Prozent gestiegen. Dies war eine Antwort des parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesumweltministerium, Florian Pronold (SPD), auf eine Frage der Linken-Abgeordneten Caren Lay. Weiterhin wurde auf die Frage geantwortet, dass die monatlichen Kosten für das Heizen im Durchschnitt bei 93 € lagen. Dies entspricht in etwa 4,2% des durchschnittlichen verfügbaren Einkommens der Familien. Heiz- und Stromkosten steigen seit der Deregulierung des Marktes stetig und unverhältnismäßig an. Im März 2001 hatte die EU-Kommission eine lückenlose Regulierung verlangt. Im Juli 2003 war es amtlich. Die neue Strom-Richtlinie verpflichtete alle EU-Mitglieder zur Einführung von Regulierungsbehörden bis zum 1. Juli 2004 und zur rechtlichen Entflechtung des Netzbetriebs bis zum 1. Juli 2007. So wurde aus der „Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post“ im Jahre 2005 die Bundesnetzagentur, dessen Aufgabe es ist, den gerechten Zugang aller Bürger an die Netze zu sichern.

Nur kommt sie dieser Aufgabe nicht im Geringsten nach. Angebliche versuche, das deutsche Energiekartell bestehend aus E.On, Vattenfall, EnBW und RWE zu bekämpfen, scheiterten, weil das Kartellamt nicht in der Lage war, offensichtliche Preisabsprachen nachzuweisen. Die Energiepreise steigen stetig und zur Kasse gebeten wird der arme Bürger. Während Milliarden an Banken überwiesen und aberwitzige Summen der Bundeswehr zur Verfügung gestellt werden, wurde z.B. der Heizkostenzuschuss beim Wohngeld abgeschafft und muss umgehend wieder eingeführt werden, damit auch arme Familien zumindest bei anständigen Temperaturen in ihren Zimmern sitzen können.

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