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Frauen mobilisieren zum Tag gegen Gewalt an Frauen in Hamburg

In Hamburg sind am 25. November knapp 500  Menschen in einer bunten und lauten Bündnisdemonstration gegen Gewalt an Frauen auf die Straße gegangen.

Die Demonstration begann mit einer Kundgebung auf dem Alma-Wartenberg-Platz in Altona, der vor etwa einem Jahr durch das Antifeminizid-Netzwerk zum Widerstandsplatz gegen Feminizide ausgerufen wurde. Bis zum Tag der Demonstration wurden in Deutschland 101 bekannte Fälle von Frauenmorden verübt.

Es gab Redebeiträge vom Antifeminizid-Netzwerk , dem Internationalen Jugendverein Hamburg (IJV), dem Landesfrauenrat, dem Migrantinnen Bund (GKB),  von Frauenrat Rojbîn, Gemeinsam Kämpfen, Efras,  Verdi, DIE LINKE, der grünen Jugendorganisation.

Aufgerufen hatte das seit ca. 6 Jahren agierende „Hamburger Bündnis zum internationalen 8. März Streik“ aus knapp 50 Organisationen, Gruppen, Vereinen, Kollektiven und Einzelpersonen. Es ist Teil eines bundesweiten Netzwerks, agiert aber laut Aussagen von Mitgliedern unabhängig. In der Presseerklärung vom 23.11.2023 fordert es:

Mindestens 200 Frauenhausplätze, die Umsetzung der Istanbul-Konvention, das Recht auf kostenfreie und legale Abtreibung – Paragraf 218 aus dem StGB zu streichen, gleiche Löhne für alle, bezahlbaren Wohnraum und sichere Arbeitsplätze, Anpassung der Löhne und Sozialleistungen an die Preissteigerungen, Mieten, Sprit und Energie auf Kosten der Unternehmen, jegliche Art von Queer – und Transfeindlichkeit in der Gesellschaft zu bekämpfen, eine unabhängige Zählstelle für (versuchte) Femizide und queerfeindliche Gewalt, Fluchtursachenbekämpfung sowie ehegattenunabhängiges Asyl- und Bleiberecht für alle Frauen und Familien, die vor Gewalt fliehen müssen, Ausbau von Präventionsarbeit, Bildungsangeboten und Beratungsstellen zu patriarchaler Gewalt.

Im Vorfeld der Demonstration hatte die Teilnahme der Gruppen Young Struggle und ZORA, wie bei der Antifaschistischen Demo in Eisenach vor zwei Wochen für Aufsehen gesorgt. Einige Gruppen, u.a. die Ver.Di Frauen, wie die IG Metall zogen ihren Aufruf zurück. Der Demobilisierende Charakter solcher Diskreditierungen und Spaltungen zeigte am Ende Wirkung. Die beiden Gruppen wurden, wie durch eine öffentliche Stellungnahme des Bündnisses einen Tag vorher bekannt gegeben,  von der Demo ausgeschlossen,  die Teilnahme war dennoch sichtbar um ein paar Hundert Teilnehmerinnen geringer als die Jahre davor.

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