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Gasland (2010)

Die Rohstoffe unserer Erde neigen sich in absehbarer Zeit dem Ende zu und so werden die großen Energiekonzerne „erfinderisch“. Auf rücksichtslose Art und Weise wird unser Planet bis zum letzten Tropfen ausgenommen und dabei spielen bleibende Schäden an Menschen und Umwelt keine Rolle. Josh Fox, Regisseur der Dokumentation „Gasland“ reist durch die „Gasfelder“ Amerikas und besucht auf seinem Wege unzählige Menschen, die mit den dramatischen Folgen der Gasförderung leben müssen.

 

Die Gasförderung geschieht mit Hilfe des sogenannten Fracking. Dabei werden „viele Millionen Liter Wasser mit enorm hohem Druck ins Erdreich geschossen“, erklärt Regisseur Fox. „Dieses Wasser ist mit Sand und Chemikalien vermischt. Das Gemisch sprengt die Gesteinsschichten. Das Gas darin wird frei. Diese Sprengungen sind wie Bombenexplosionen tief in der Erde. Dann pumpen sie so viel von dem Gemisch wie möglich wieder an die Oberfläche.“ In dem Wasser, welches dann wieder hinauf gepumpt wird, befinden sich hochgiftige und krebserregende Chemikalien, die so in das Grundwasser gelangen und Menschen, die in solchen Fracking-Gebieten leben, gesundheitlich in große Gefahr bringen. „Jedes Gesetz zum Schutz der Gesundheit wird missachtet“, erklärt die Wissenschaftlerin Theo Colburn im Film. „Am Anfang fühlt man sich schwindlig, desorientiert. Irgendwann stellen sich dann irreparable Hirnschäden ein.“

„Beim Fracken entweicht in den ersten zwei Wochen der Bohrung unendlich viel Methan. Und Methan ist ein deutlich aggressiveres Treibhausgas als Kohlendioxid. Methan ist in der Erdatmosphäre hundertmal schädlicher als CO2. Die neuesten Untersuchungen zeigen, dass Fracking-Gas sogar umweltschädlicher als Kohle ist. Und Kohle galt bisher als schmutzigster fossiler Brennstoff“, sagt Josh Fox. Denn wenn verschiedene Arten von Gasen in die Trinkwasser-Reservoirs gelangen, kann es sogar vorkommen, dass man das Wasser aus dem Hahn anzünden kann.

Für die Umwelt ist Fracking ohnehin katastrophal. Doch es ist ein großes Geschäft. Und um es durchzusetzen, werden Hunderte Millionen Dollar für Image-Kampagnen und Lobbyarbeit ausgegeben. „Ich habe mir die Fracking-Industrie in ganz vielen Ländern angeschaut. Überall passiert das gleiche. Die Energiekonzerne kommen ins Land, nehmen Einfluss auf die Regierung. Sie schalten Werbespots, in denen behauptet wird, dass alles sicher und sauber ist, dass die Kritiker dieser Technik Idioten sind“, erklärt Regisseur Fox.

Der Film „Gasland“ rüttelt auf und wird bei jedem der ihn sieht seine Spuren hinterlassen. Dass, dies auch gelungen ist, zeigt die Tatsache, dass sich der Kongress in Amerika mit dem Thema Gasbohrungen nun offiziell auseinandersetzt. Folglich liegt ein Film vor, der aufklärt, unterhält und beeinflusst. 

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