Am 08. Mai fand die Übergabe der Mehrheitspetition und der Absichtserklärung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) statt. Über 500 Beschäftigte überreichten als Delegation im Beisein vom Unterstützern die Absichtserklärung. 2746 Beschäftigte der MHH haben die Mehrheitspetition unterschrieben, dass entspricht etwa 70 % der Belegschaft. Damit wurde ein klares Signal an das Präsidium der MHH gesendet. Sollten die Forderungen in den nächsten 100 Tagen nicht umgesetzt werden, wird gestreikt!
Eine gesunde medizinische Versorgung und Behandlung sind nur mit guten Arbeitsbedingungen möglich. Durch die Privatisierung und die Gier nach Profitmaximierung im Gesundheitssektor haben sich die Arbeitsbedingungen verschlechtert. Sparmaßnahmen, Fallpauschalen und schlechte Arbeitsbedingungen führen zu Überlastungen, weil der Profit gesteigert werden soll. Ohne staatliche Rahmenbedingungen kann dieser Trend nicht gestoppt werden. Ein Teil der Lösung und damit auch eine der Forderungen ist ein Personalschlüssel, der eine ausreichende Anzahl an Fachkräften für jeden Arbeitsbereich klar festlegt.
Die Forderungen die in den Reden der Beschäftigen deutlich wurden:
- – Einem Tarifvertrag, der regelt wieviel Personal zur bedarfsgerechten Versorgung der Patienten sichergestellt werden muss
- – Mehr Zeit und Qualität für die Ausbildung
- – Einem verbindlichen und spürbaren Belastungsausgleich, wenn die vereinbarten Personalschlüssel unterschritten werden
Die Kosten für den aktuellen Zustand im Gesundheitssektor tragen nicht nur die Beschäftigten; wir alle bezahlen mit unserer Gesundheit dafür. Die prekären Zustände in Krankenhäusern kennen wir alle nur zu gut – ob als Beschäftigte, Angehörige oder Patienten. Daher ist es umso wichtiger, Solidarität zu zeigen. Das Bündnis „Gesundheit statt Profite“ in Hannover schafft eine Plattform, über die wir gemeinsam mit den Beschäftigten ihre Forderungen an die Öffentlichkeit tragen können.
