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Gleichberechtigung und sichere Arbeit!

Neues Leben- Anlässlich des Internationalen Frauentags fanden in den Mitgliedergruppen des Bundesverbandes der Migrantinnen zahlreiche  Diskussions- und Kulturveranstaltungen statt. „Sichere Arbeit und Gleichberechtigung – Für ein gutes Leben“ – unter diesem Motto beging der Bundesverband der Migrantinnen mit zahlreichen Veranstaltungen und Feierlichkeiten den diesjährigen Internationalen Frauentag. In fast 20 Städten fanden kleinere und größere Veranstaltungen rund um den 8. März statt. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten standen und stehen die zentralen Forderungen nach Lohngerechtigkeit, sicherer Arbeit, Frieden und gewaltfreiem Leben Immer mehr Frauen arbeiten. Sie arbeiten größtenteils zu niedrigen Löhnen, in unfreiwilliger Teilzeit, Leih- oder Zeitarbeit, befristet, zu „flexiblen  Arbeitszeiten“ und in ungesicherten Beschäftigungsverhältnissen, wie Minijobs. Weniger als ein Drittel der arbeitenden türkeistämmigen Migrantinnen arbeiten in sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten. Der Frauenanteil am Niedriglohnbereich beträgt fast 70 Prozent. Diese Realität macht deutlich, wie wichtig es, sich noch stärker für die Forderungen von Frauen einzusetzen, gerade für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns, die endliche Sicherstellung der Lohngleichheit, die Bekämpfung von prekärer Beschäftigung“, so der Aufruf des Bundesverbandes der Migrantinnen zur Bedeutung des Internationalen Tags für die Gleichberechtigung von Frauen.

 

Den Startschuss der 8. März- Veranstaltungsreihe machte der Migrantinnenverein Düsseldorf und Neuss am 03. März mit einem Kulturfest, an dem ca. 300 Personen teilnahmen. In Duisburg fand am 08. März mit ca. 100 TeilnehmerInnen im Städtischen Kinder- und Jugendzentrum eine Podiumsdiskussion mit Sozialberaterin Güllü Koc, Betriebsrätin Gülten Ucar und Pelin Sener, BV der Migrantinnen statt, worin u.a. über die aktuellen Probleme von Frauen und Migrantinnen im sozialen Leben diskutiert wurde. Im Anschluss folgte ein kulturelles Programm mit der Gruppe Harman und Yusuf Caner.

 

In Bielefeld fand am 07. März eine Diskussionsveranstaltung mit Dr. Esma Cakir Ceylan zum Thema „Gewalt“ statt, die u.a. in Kooperation mit dem Bundesverband der Migrantinnen Bielefeld und terre de femmes organisiert wurde. In Frankfurt feierten bis zu 400 Frauen, in Göppingen ca. 150, in Nürnberg ca. 100, in München ca. 100, in Stuttgart über 100 und in Ulm ca. 60 mehrheitlich Frauen den Internationalen Frauentag. In Hamburg feierten ca. 200 Frauen den Internationalen Frauentag. Besonderer Höhepunkt war der Auftritt der streikenden Neupack-Beschäftigten, die sich ebenfalls auf der Feier befanden. Dass diese Feierlichkeiten auch gleichzeitig Begegnungen mit Frauen bilden, die in den zurückliegenden Monaten bei Arbeitskämpfen oder Mieterprotesten kennengelernt wurden, verdeutlichte neben Hamburg auch das Fest zum Internationalen Frauentag in Berlin. Hier kamen ca. 150 Frauen zusammen, u.a. auch Vertreterinnen des Mieterbündnisses aus Kreuzberg, die in ihren Grußworten über ihren aktuellen Kampf gegen steigende Mieten und Zwangsräumungen berichteten.

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