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IG Metall Küste: Proteste gegen „Kahlschlag“ in der Windindustrie

Mit einer Kundgebung vor der Siemens-Niederlassung in Hamburg hat die IG Metall ihre Proteste gegen den Abbau von Arbeitsplätzen in der Windindustrie fortgesetzt. „Stoppt den Kahlschlag in den Unternehmen“, forderte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste, auf der Kundgebung vor 250 Teilnehmern. „Wir haben in diesem Jahr bereits 1.500 bis 2.000 Beschäftigte in der Branche verloren. Wenn wir nicht gemeinsam gegensteuern, verspielen wir die Chancen der Energiewende“, so IG Metall-Bezirksleiter Geiken. „Mit dem Stopp-and-Go der vergangenen Jahre muss Schluss sein. Nur so kann die Energiewende für neue Industrieansiedlungen und Beschäftigung sorgen.“

IG Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Lemb forderte „härtere Bandagen beim Umgang mit Unternehmen, die gerne Fördergeld einstreichen, aber Arbeitsplätze wegstreichen“. Die Politik müsse sich ihre Fördergelder auch wieder zurückholen. An der Kundgebung nahmen neben Beschäftigten von Siemens Gamesa Betriebsräte aus zahlreichen Unternehmen der Windindustrie teil. Dass sich die Aussichten der Windindustrie erheblich verschlechtert haben, hat bereits die im Sommer vorgestellte Befragung der IG Metall gezeigt. Mehr als 40 Prozent der Betriebsräte gehen demnach von einer negativen Marktentwicklung aus. In knapp einem Viertel der Unternehmen erwarten die Betriebsräte einen Beschäftigungsabbau.

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