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Juventud combatiente, luchando por el futuro y el presente *

Es schwappt über, das Feuer der „arabischen Revolution“ und erreicht nun endlich auch Europa. Auch wenn die Massenbewegung in Spanien – von der deutschen Presse als „Spanischer Frühling“ oder „Spanien protestiert für ein Wunder“ bezeichnet- noch keinen gesellschaftsverändernden Charakter zeigt, wie nicht zuletzt in Tunesien oder Ägypten, zeigt sie jedoch ganz deutlich, was die Jugend in Spanien nicht möchte: undemokratische Verhältnisse und eine unsichere Zukunft. Mehrere Zehntausend meist junger Spanierinnen und Spanier demonstrierten trotz Demonstrationsverboten wegen anschließender Wahlen gegen Arbeitslosigkeit, prekäre Beschäftigungsverhältnisse und für Veränderung. In Spanien sind 21 Prozent, bei den bis zu 25-jährigen sogar mehr als 45 Prozent ohne Arbeit. Nicht zuletzt deshalb versammelten sich in der Hauptstadt Madrid, in Großstädten wie Barcelona und in 120 weiteren Städten die Menschen auf den zentralen Plätzen. Es sind womöglich die größten Proteste, die Spanien seit Jahrzehnten gesehen hat.
Auch wenn der „revolutionäre Ansatz“ der Bewegung noch nicht offen ersichtlich ist, zeigt die spanische Jugend der ganzen Welt, dass auch „westliche“ Staaten und Länder im Kampf für eine bessere Welt nicht an ihr Ende gelangt sind. Die Suche nach Auswegen aus der Perspektivlosigkeit geht weiter.
Wegen der hohen Verschuldung nach der Krise setzte die Regierung auf Diktat der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) einen strengen Sparplan durch: Beamtengehälter und Einkommen wurden gekürzt, Renten eingefroren, Kündigungen erleichtert und Millionen Jobs gingen verloren. Die Unzufriedenheit ist groß in der spanischen Jugend und es ist noch viel Potential in der Bewegung. Auch wenn die deutsche Presse die Bewegung eher verniedlicht und die Wut der Bevölkerung herunterspielt oder als ausweglos darstellt, zeigen die Spanier, wie unzufrieden sie mit den ihnen auferlegten Verhältnissen sind. Wie weit die Proteste zur Veränderung der Verhältnisse führen werden, ist nicht vorherzusagen. Doch eines ist Gewiss: Die Jugend in Spanien hat in den letzten Tagen, der Jugend in vielen europäischen Staaten viel Mut gegeben. Ihre Losung „Wir sind keine Ware in den Händen von Politikern und Bankern“ ist gleichwohl für die Jugend anderer europäische Jugend gültig. Der Jugend in Deutschland bleibt es nun überlassen, es den Spaniern gleich zu tun und gegen die Missstände vor Ort aktiv zu werden! Das wäre die beste Solidarität, die, die spanische Jugend aus Deutschland bekommen kann.


* Jugend, vereine dich für den Kampf für die Zukunft und die Gegenwart!

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