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Nazifrei – Dresden stellt sich quer

„Vergesst niemals Dresden“ unter diesem Motto rufen Neonazis am 19.Februrar europaweit nach Dresden auf, um der Luftangriffe im Februar 1945 auf Dresden zu gedenken.  Am 13. Februar jährt sich der Luftangriff auf die sächsische Landeshauptstadt, bei dem etwa 25 000 Menschen ums Leben kamen, zum 66. Mal. Von Neonazis zum „Volkstrauertag“ stilisiert, dient dieser Termin Nazis und Rechten, ihre geschichts- und realitätsverzerrende Propaganda zu betreiben. Nazi-Deutschland wird zum Leidtragenden der Kriegsführung der Alliierten erklärt.
Gewerkschaften, Parteien und politische Organisationen rufen alle Antifaschisten und Demokraten dazu auf, Europas größten Naziaufmarsch zu verhindern. Dies sei im vergangenen Jahr mit der Beteiligung von über 12000 Demonstranten möglich gewesen, so der Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN – BDA), welcher gemeinsam mit Gewerkschaften zur Diskussions- und Informationsrunde zur anstehenden Demonstration geladen hatte. Insbesondere der Termin des Naziaufmarsches hatte in Vorfeld für Verwirrung gesorgt. Sowohl am 13. als auch 19. Februar wurden Demonstrationen aus der rechtsextremen Szene gemeldet. Während am 1. Termin vor allem regionale Nazigruppen teilnehmen werden, rechnen die Anmelder eine Woche später mit Unterstützung von Faschisten und Rassisten aus ganz Europa.
Besonders wichtig ist dabei, dass sich Gegendemonstranten aller Gesellschafts- und Altersschichten an dem Protest gegen die menschenfeindliche Propaganda der Nazis beteiligen. Auch viele Migrantenverbände rufen zur Blockade auf. Die Föderation der demokratischen Arbeitervereine mobilisiert bundesweit seine Mitglieder. Vor allem nach dem sich rassistische Äußerungen in der Öffentlichkeit in den letzten Jahren deutlich vermehrt haben, sei es von Thilo Sarrazin oder Roland Koch, ist es umso wichtiger, ein Zeichen gegen Rassismus und Faschismus zu setzten. Die Verfälschung gesellschaftlicher, politischer oder historischer Realität seitens Nazis darf nicht zugelassen werden. Gesellschaftliche Probleme sind auch immer soziale Probleme. Diese zu ethnischen oder religiösen Problemen zu banalisieren ist ein Verbrechen, welches man nicht einfach hinnehmen darf. (NEUESLEBEN)

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