Written by 11:01 HABERLER

Neue Umfrage, kein verblüffendes Ergebnis: „Viele Jugendliche sind ständig online“

Jugendliche sind kaum noch offline! Seit dem Handy-Flatverträge mit den passenden Smartphones sich wie Sand am Meer häufen, hat fast jeder Jugendliche eine Internetflat und ein Smartphone in der Tasche. So sind die meisten Jugendlichen fast 24 Stunden mit dem World Wide Web verbunden.

Im Grunde ist fast jeder Online, erreichbar und über alles informiert, ob jung oder alt. Jeder der sich mit einem Smartphone auskennt, scheint fast den ganzen Tag mit der digitalen Welt verbunden zu sein. Es ist nix besonderes mehr, es scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein. Gegenteiliges ist der Fall, wenn jemand doch keinen Onlinezugang in der Tasche haben sollte, dann scheint dies etwas Unnormales zu sein und alle sind verwundert oder verblüfft, wie jemand so leben kann. Auch gibt es kaum noch hitzige Debatten unter Jugendliche, denn wenn eine Frage im Raum steht, dann greift jeder direkt zum Smartphone und fragt Google. Die Antwort lässt jede Diskussion verstummen: „Steht so bei Google!“. Laut Silke Borgstedt vom Sinus-Institut und den Ergebnissen der Studie sind 98 Prozent der 14- bis 24-Jährigen hierzulande online.

Verblüffend ist sogar: Ein nicht zu verachtender Teil der Jugendlichen konnte nicht mal angeben, wie viel Stunden am Tag sie im Netz sind, da sie theoretisch 24 Stunden per Smartphone mit dem Internet verbunden sind. Also wie viel Stunden am Tag nutzt man tatsächlich das Internet? Wo kann man da eigentlich heute noch die Trennlinie zwischen dem Onlineleben und dem analogen ziehen? Also dem echten, lebendigem, aus Fleisch und Blut. Anstatt das man sich trifft, also in Natura, trifft man sich Online, bspw. auf Facebook oder nutzt einfach Messaging-Dienste, um sich auszutauschen.

Wobei nicht verkannt werden sollte, dass wir in einem ganz anderen Zeitalter leben und viele der Jugendlichen das Netz sehr bewusst nutzen und auch auf Sicherheit achten. Auch nach der Sinusstudie ist die größte Gruppe (28%) als „zielstrebige Profis“ im Netz unterwegs. Wobei leider nicht alle Jugendliche mit ihren persönlichen Daten und Informationen sehr weitsichtig umgehen, sei es bei Facebook oder aber auch beim Benutzen von neuen Anwendungen, wird bei vielen nicht auf Sicherheitsmaßnahmen geachtet und man ist sehr blauäugig. Diese Jugendlichen bilden auch eine große Gruppe (ca. 26%) unter den Internetnutzern und sind meistens diejenigen, die alle Freundschaftsanfragen beispielsweise bei Facebook annehmen.

Jugendliche aus sozial schwachen Familien sind öfter oder eher kritisch dem Netz gegenüber gestimmt und bilden auch genau die 3% von Jugendlichen, welche sich mit der Thematik des Onlinelebens überfordert fühlen. Und oft ist der Grund der Kostenfaktor: Ob das ein Flat-Vertrag ist, den man sich nicht leisten kann oder die immer noch überhöhten Smartphone-Preise. Soziale Diskriminierung macht sich auch hier bemerkbar.

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