„Ich bekomme mittlerweile Herzrasen, wenn ich oder meine Freund*innen in eine Polizeikontrolle geraten, weil der ganze braune Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden uns Angst macht. Das ist nicht nur meine Realität, sondern die von vielen Menschen in diesem Land.“, so lautete der Tweet von Bahar Aslan, wegen dem sie gekündigt wurde. Aslan war seit 2022 Dozentin an der Hochschule für Polizei und Verwaltung (HSPV) in Gelsenkirchen und lehrte dort „interkulturelle Bildung“. Nach dem zitierten Tweet wurde sie von der HSPV, weil sie nicht als „vorurteilsfrei“ betrachtet wurde, gekündigt. Der Tweet sorgte für einen großen Shitstorm, den sich GDP (Gewerkschaft der Polizei) Mitglieder und CDU Politiker anschlossen. Gleichzeitig gab es auch mehrere Solidaritätsbekundungen. Aslan hat nun angekündigt zu klagen.
Dass jemand aufgrund von Kritik an den bekannten rechten Strukturen in Polizei und Bundeswehr gekündigt wird, ist nicht vertretbar. Dabei zeigt sich jedoch nochmal deutlich, dass eine echte Bekämpfung von Rechts kein ernsthaftes Interesse in den Behörden ist. Strukturelle Probleme können auch nur durch die Veränderung der Strukturen beseitigt werden. Solange das rechte Problem in der Polizei andauert, kann es noch so viele „interkulturelle Bildung“-Kurse geben, schlussendlich wird man dann für kritische Tweets gefeuert während andere trotz Mitgliedschaft in rechten Chatgruppen ihre Jobs behalten können.