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Polizisten schlagen Deutsch-Äthiopier brutal nieder

Gülcin Mengi

Dass polizeiliche Gewalt oft willkürlich und rassistisch motiviert ist, wurde vor wenigen Wochen in Frankfurt erneut bewiesen, als Derege Wevelsiep, ein Deutsch-Äthiopier an einer U-Bahnstation von vier Polizeibeamten brutal niedergeschlagen wurde. Nachdem der 41-Jährige seinen gültigen Fahrausweis während der Fahrkartenkontrolle vorgezeigt hatte,  wurde von ihm zusätzlich ein Identitätsnachweis gefordert. Dieser konnte sich jedoch nicht ausweisen und die Polizisten griffen zu radikalen Maßnahmen und versuchten den Mann zu fesseln. Der Deutsch-Äthiopier  versuchte, sich zu wehren und schrie „Wir sind nicht im Jahre 1942“ und wurde daraufhin brutal bewusstlos geschlagen und verbrachte 3 Tage im Krankenhaus. Ein ärztlicher Bericht bestätigt eine Hirnerschütterung und Prellungen am ganzen Körper. Laut Wevelsiep sollen die Polizisten ihn unter anderem mit den Worten „Wir sind hier nicht in Afrika“ beschimpft haben.

Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen die vier Polizisten. Doch wird ebenfalls berichtet, dass auch ein Ermittlungsverfahren gegen Wevelsiep eingeleitet worden sei, da die Polizisten ihm „Beamtenbeleidigung“ vorwerfen.

Drei Wochen nach diesem rassistischen Vorfall fand am Abend des 8. Novembers eine Demonstration gegen polizeiliche Gewalt und Rassismus statt. Etwa 2000 Demonstranten kamen zusammen und zogen in Begleitung von anti-rassistischen Slogans zur Hauptwache. Unterwegs hielt die Masse auch vor einem Polizeirevier und zeigte dort mit lauten Rufen erneut ihre Solidarität mit Wevelsiep und machte deutlich, dass Rassismus keinen Platz in Frankfurt hat.

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