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Rassismus beim FC Kopenhagen

Der dänische Meister FC Kopenhagen hat Fans mit ausländisch klingenden Namen den Besuch seiner Champions League-Spiele untersagt. Tickets die bereits erworben wurden, wurden storniert und dürfen nicht mehr benutzt werden. Als Grund für diese Maßnahme führt der Verein „Sicherheitsbedenken“ an. Man wolle dadurch verhindern, dass Gastfans Zugang zu den Heimblöcken erlangen. Für Fans des Clubs, deren Namen nicht dänisch klingen, bleibe doch aber die Möglichkeit, sich überprüfen lassen. Sollte sich bei einer Überprüfung auf der Geschäftsstelle herausstellen, dass es sich tatsächlich um FC Kopenhagen-Anhänger handelt, dürfen diese mit ihrer Karte auch ins Stadion.

In der Stellungnahme des Geschäftsführers Daniel Rommedahl wird dieses mit Sicherheit begründet, welches somit ein klassisches Beispiel für Rassismus ist, da der Verein nur durch vorurteilbehaftetes Stereotypen-Denken erst definieren kann, was überhaupt „ein dänischer Name“ ist und was ein „richtiger Däne“. Migranten und eingebürgerten Dänen mit Migrationshintergrund wird durch diese Aktion suggeriert, dass sie nicht zur Bürgergemeinschaft gehören. Hinzukommt, dass mit dieser äußerst rassistischen Aktion, der FC Kopenhagen Menschen mit Migrationshintergrund unter Generalverdacht stellt und sie als potenzielle Gewalttäter sieht. Von diesem Generalverdacht können sie sich nur freisprechen, in dem sie sich als „echte“ Kopenhagen-Fans ausweisen, da es unter „echten Kopenhagener Fans“ offenbar keine „schwarzen Schafe“ gibt. Mittlerweile wurden auch Unterschriftenaktionen gegen die Entscheidungen des Vereins ins Leben gerufen, da es nicht sein kann, dass eine Gruppe von 900 Menschen aufgrund ihres Namens als Sicherheitsrisiko gilt. In Dänemark kommt es immer wieder zu schweren rassistischen Forderungen. Für ein großes Aufsehen sorgte zuletzt 2010 eine Diskussion über ein Burkaverbot. Bei einer Untersuchung stellte sich heraus, dass nur 3 Frauen in Dänemark eine Burka tragen und 100-200 Frauen einen Niqab.

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