Written by 11:18 HABERLER

Schlechte Arbeitsbedingungen für Reinigungskräfte in Schulen!

Der Düsseldorfer Bezirksverband der IG BAU und die Krefelder Fachgruppe-Gebäudereinigung haben zu den Arbeitsbedingungen in den Krefelder Schulen eine Informationsveranstaltung durchgeführt. Aktuell laufen die Ausschreibungen für die Reinigung der Krefelder Schulen und viele Beschäftigte werden oder sind schon von Kündigungen betroffen. An der Veranstaltung nahmen neben den Kolleginnen der Fachgruppe und Vertretern der lokalen Presse auch der Krefelder DGB-Vorsitzende Ralf Köpke, der Krefelder SPD Vorsitzende Frank Meyer, die SPD Landtagabgeordnete Ina Spanier-Oppermann, der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Die Linke Krefeld Stephan Hagemes und CDU Schulausschussmitglied Patrick Albrecht teil.
Für die schlechtesten Arbeitsbedingungen in den Schulen sollte ein Betrieb symbolisch den „Dreckigen Mob“ bekommen, die IG BAU hatte zuvor rund ein Drittel der Schulen aufgesucht und ein Umfragebogen an die Reinigungskräfte verteilt. Nun will die IG-BAU die Kampagne auf weitere Krefelder Schulen ausweiten und dann den Dreckigen Mob an ein Unternehmen vergeben. Die bisherigen Fragebögen wurden ausgewertet und das vorläufige Ergebnis war erschreckend, so Mahir Sahin, zuständiger Gewerkschaftssekretär. Weiter erklärte er: Die Urlaubstage sind nicht richtig berechnet, die Vorarbeiterinnen bekommen nicht ihren rechtmäßigen Stundenlohn, Mehrarbeit wird nicht vergütet, einige der Beschäftigten sind auch von Arbeitszeitverkürzung und Leistungsverdichtung betroffen, außerdem haben die Kolleginnen auch die Befürchtung, dass nach den Ausschreibungen die neuen Firmen weniger Personal bei gleich bleibendem Arbeitsumfang einsetzen werden. All dies könnte und wird zu Einschränkungen bei Hygienestandards oder könnte sogar zu Krankheitsausbrüchen bei Schülern, Lehrpersonal und Reinigungskräften führen. Schlechte Arbeitsbedingungen führen zu schlechter Arbeitsqualität. Auch wurde festgestellt, dass einige Arbeitgeber die Reinigungskräfte vor der Mitgliedschaft in der Gewerkschaft warnen bzw. den Beschäftigten mit Konsequenzen drohen und Druck auf Mitglieder ausüben.
Nicole Simons, Stellvertretende Regionalleiterin in der IG BAU Region Rheinland, forderte von der Stadt und der Politik, sich für faire Arbeitsbedingungen einzusetzen und besser zu kontrollieren, ob die tariflichen Standards eingehalten werden. Außerdem wurde gefordert, dass die neuen Arbeitsverhältnisse nach der Ausschreibung nicht befristet sein sollten, sondern unbefristet. Für die gekündigten Beschäftigten forderte man die Kündigungen zurück zu nehmen und eine Weiterbeschäftigung zu gewährleisten.

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