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Streiken – bis Forderungen erfüllt werden!

Mahir Sahin

Die 62 Arbeiterinnen und Arbeiter von Piepenbrock Instandhaltung in Eisenhüttenstadt befinden sich seit dem 10. Mai  in einem unbefristeten Streik, wobei die IG BAU seit dem 16.05 den Streik vorläufig ausgesetzt hat. Dem Arbeitgeber soll damit die Möglichkeit gegeben werden, eine Fortsetzung des Arbeitskampfs mit einem akzeptablen Angebot abzuwenden, so die IG BAU.

Die Kollegen kämpfen für 1 Euro mehr Grundlohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten und einen Rahmentarifvertrag. Bei einer Urabstimmung  für den Arbeitskampf hatten sich 94.4 % der ArbeiterInnen für den Streik ausgesprochen.

„Ich kann es einfach nicht mehr mit ansehen, dass so qualifizierte Kollegen so wenig Geld bekommen.“ Laut Mathias Kalusniak von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) bekommen die Beschäftigten, die nach der Lohngruppe 6 bezahlt werden, 9,91 Euro Ecklohn pro Stunde. In anderen vergleichbaren Betrieben werden für die gleiche Arbeit Stundenlöhne von 12,60 Euro bis 14,20 Euro gezahlt. „Das sind erhebliche Unterschiede“, betont Kalusniak. „Und da liegen wir mit unserer Forderung immer noch drunter“.

Denn die IG BAU fordert von Piepenbrock, der seinen Hauptsitz ins Osnabrück hat, neben einem Rahmentarifvertrag 1 Euro mehr Ecklohn für die Beschäftigten in Eisenhüttenstadt. Geht der Arbeitgeber nicht drauf ein, wird weitergestreikt – was nicht ohne Folgen für den Betrieb, aber auch für andere Unternehmen hat: Denn die 62 streikenden Kollegen arbeiten für eine Firma, die überwiegend Tätigkeiten und Reparaturen an Krananlagen im Stahlwerk Arcelor Mittal ausübt und werden daher dringend benötigt. Ein Streik dort hat Auswirkungen auch auf die Kollegen bei Arcelor Mittal.

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