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The Sozial Network – Facebook

Die Geschichte beginnt 2003 an der Harvard-Universität, als Mark Zuckerberg, gerade verlassen von seiner Freundin Erica, eine Website erstellt, auf der Studentinnen nach ihrem Aussehen von Kommilitonen bewertet werden können. Erst nachdem dieser erste Versuch erfolglos bleibt, entsteht Zuckerbergs Idee – „The Facebook“, ein soziales Netzwerk. In kurzer Zeit avanciert sich dieses zur digitalen Weltmacht, was Zuckerbergs Beziehungen zu seinen Mitstudenten drastisch ändert. Denn er wird wegen Ideenklau und Verrat angezeigt. Ebenso wird Zuckerberg im Film als sozial inkompetent, hinterlistig und einsam dargestellt.
Mark Zuckerberg ist 26 Jahre jung und gehört mittlerweile zu den reichsten Männern der USA. Nach Google leitet er mit Facebook das erfolgreichste Internetunternehmen. Der aktuelle Film von David Fincher setzt sich jedoch kritisch mit der Person und dem Leben Zuckerbergs auseinander. Das Porträt, welches Regisseur Fichner in seinem Film entstehen lässt, stimmt nicht mit dem überein, was man von einem perfekten, vorbildlichen Schwiegersohn erwarten würde. Daher ist es nicht überraschend, dass Zuckerberg sich vom Film distanziert und sagt, er werde sich diesen nicht ansehen.
Präsentiert wird der junge Unternehmer als Einzelgänger, der sich stark um seine persönlichen Vorteile kümmert. Vielmehr setzt sich der Film aber auch mit der Frage auseinander, ob Mark Zuckerberg wirklich der alleinige Erfinder von Facebook ist und ob er tatsächlich bedeutende Mitwirkende auf der Strecke gelassen hat.
Interessant ist jedoch, dass Zuckerberg zuvor versucht hat, die Ausstrahlung des Filmes zu verhindern. Nachdem dieser Versuch jedoch erfolglos blieb und der Film in den Kinos erscheinen sollte, kündigte er in einer TV-Show medienwirksam an, dass seinerseits 100 Millionen US-Dollar an Schulen gespendet wurden. Er habe damit in das Bildungssystem der Stadt Newark in Zusammenarbeit mit deren Bürgermeister investiert. Zuckerberg wurde aufgrund dieses Verhaltens stark kritisiert. Dass die Spendenaktion am selben Tag stattgefunden hat, an dem auch der Film im Kino erschien, kam vielen fragwürdig vor. Er wolle sich doch nur durch Spenden und ähnlichen Aktionen ein positives Image erstellen. Da eigentlich Spenden anonym stattfinden sollten, scheint ja dieser Vorwurf nicht ganz so daneben gegriffen zu sein.

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