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Was wohl dem IS versprochen wurde?

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Die 49 Geiseln, die aus dem türkischen Generalkonsulat in Mosul durch den IS gefangen genommen wurden, sind wieder frei. Meldungen der Internetseite takvahaber.net, welche dem IS nahe stehen soll, berichten, dass die Verhandlungen zwischen dem türkischen Geheimdienst MIT und dem IS „Außenminister“ stattgefunden haben. In den drei Monaten wurde achtmal der Ort gewechselt und der Kontakt zwischen dem MIT und den Geiseln wurde regelmäßig gewährt. Bis eine Einigung getroffen und die Geiseln freigelassen wurden.
Beschuldigungen der Provokation
Ministerpräsident Ahmet Davutoglu brach seine Aserbaidschan-Reise ab, um die Geiseln am Flughafen in Sanliurfa zu treffen. Mit den Worten: „Ihr habt eurem Staat vertraut, ihr habt eurer Regierung vertraut und wir haben euch vertraut. Ich sagte ‚hoffentlich werden wir zwei Feiertage gleichzeitig feiern‘, Gott hat dies ermöglicht. Möge Gott euch nie wieder von euren Familien trennen“, hat Davutoglu die Geiseln empfangen. Über die Entführung der 49 Geiseln und die Kritik der Öffentlichkeit sagte Davutoglu: „Während dieser Zeit haben viele versucht unsere Familien zu provozieren. Heute zeigt dieses Bild der ganzen Welt und diesen Provokateuren, dass die Regierenden dieses Landes nicht mal ein Haar ihrer Bürger gegen nichts auf der Welt tauschen würden“. Der Staatspräsident Tayyip Erdogan schrieb in einer Erklärung: „Ich gratuliere dem Ministerpräsidenten und seinem Team für diese erfolgreiche Rettungsoperation, die im Vorfeld alle Details in Betracht gezogen hat, gut geplant und geheim durchgeführt wurde“.
Die Türkei hat den IS kennengelernt
Interessant waren aber die Erklärungen auf takvahaber.net, welche nach den Erklärungen von Davutoglu und Erdogan veröffentlicht wurden. Dort heißt es, voller Stolz, die Türkei sei kein Teil des Anti-IS-Plans, den die USA anführt. Weiter heißt es: „Fünf Tage nachdem die USA eine Besetzungskoalition gründen wollte, haben die Verhandlungen Ergebnisse gezeigt und die Geiseln wurden über Syrien auf einem sicheren Weg an die türkischen Verantwortlichen übergeben. Die türkische Regierung hatte die Teilnahme an dieser Koalition bereits abgelehnt und ihre Position zu einer neuen Besetzung deutlich gemacht. Somit hat der türkische Staat den Islamischen auf indirektem Weg kennengelernt“. Wenn man die Zeit des Angriffs auf das Konsulat und die Geiselnahme betrachtet, kann man von der Rettungsoperation nicht wirklichen als Triumph sprechen, so wie Staatspräsident Erdogan und Ministerpräsident Davutoglu es tun. Natürlich ist die Rettung von 49 Menschen durch „Gespräche“ wichtig. Aber die seit knapp 100 Tagen andauernden Fragen der Öffentlichkeit, die in den Köpfen der Menschen schwirren, sind noch immer ein großes Thema.
Arif Kosar

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