Wie auch bereits an Pfingsten, trafen sich Kinder und Jugendliche zum zweiten Mal im Jahre 2014 zum Sternencamp der DIDF-Jugend-Süden. Insgesamt 40 Kinder und Jugendliche haben sich zwischen dem 23. und 27. Dezember getroffen, um fünf wunderbare und abwechslungsreiche Tage miteinander zu verbringen. Es wurden AG’s, Seminare und Freizeitaktivitäten angeboten, die sowohl zur Unterhaltung dienten, als auch mit viel Spaß zur Diskussion anregen konnten. Den Mittelpunkt des Campalltags bildeten die unterschiedlichen Arbeitsgemeinschaften. In der Kunst AG konnten die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Sie fertigten Bilder und Plakate mit verschiedenen Slogans und ein Camptransparent an. Bei Camp TV lernten sie den Umgang mit Kameras, die Durchführung von Interviews, sowie auch Filmschnitttechniken. Jeden Abend erfreuten sie uns mit einer Zusammenfassung des Tages durch kleine Filmausschnitte. In der Theater AG ging es erst einmal darum, sich selbstsicher zu präsentieren. Am letzten Abend des Camps führten sie ein Stück zum Thema „Kinderrechte und Rassismus“ durch. Das Thema war eines der Hauptthemen des Camps. Die Folklore AG brachte Schwung in die AG’s. Hier lernten die Kinder unterschiedliche Tänze, die sie am letzten Tag, bei der Präsentation der AG’s, aufführten. Die Zeitung war immer auf dem neuesten Stand. Essentielles Schreiben und Formulierungen wurden vermittelt. Auch die Seminare gehörten zum Alltag im Camp. Dabei wurden sie durch Spiele und Gruppenarbeit dynamisch gestaltet. Im Seminar „Kinderrechte“ ging es darum, den Kindern zu zeigen, was sie tun und erreichen können und welche Grundlagen sie dafür haben. Zum Thema „Rassismus“ wurde einerseits über Alltagsrassismus, als auch über aktuelle Themen, wie die Flüchtlingspolitik oder die Pegida- Demonstrationen gesprochen. Anschließend wurde die Kampagne der DIDF-Jugend „Werd‘ laut in deiner Stadt“ behandelt. Der Schwerpunkt lag dort eher auf dem Thema „Freizeitgestaltung“. Jedoch wurden Sternenaktionsideen für die Arbeit vor Ort gesammelt. Damit auch die Sterne laut in ihrer Stadt werden können. Neben den inhaltlichen Themen, kamen auch die Freizeitaktivitäten nicht zu kurz. Dinge, wie die Campolympiade, Naturerkundungen, der Besuch des hiesigen Spielplatzes, die Nachtwanderung, diverse Gruppenspiele, Filmabende oder der Höhepunkt des Camps, die Abschlussveranstaltung mit der Talentshow, versüßten den Sternen die Campzeit. In den vergangen fünf Tagen lernten die Sterne aus unterschiedlichen Städten einander kennen, schlossen neue Freundschaften, stärkten den Zusammenhalt untereinander, überlegten sich Aktionen für ihre Orte, wurden kreativ und hatten viel Spaß. Am Ende stand das Versprechen, sich- spätestens- im nächsten Sternencamp an Pfingsten wiederzusehen.
Helin, 10 Jahre, aus Karlsruhe
Das war mein erstes Sternencamp. Ich fand es schön hier. Ich habe neue Freunde kennen gelernt und viel gelernt: Vor allem viel über Kinderrechte, haben wir ja hier ausführlich behandelt. Ich war zuerst in der Folklore AG, wechselte aber in die Theater AG. Wir haben ein Stück eingeprobt, in dem eine reiche Familie und eine arme Familie ihre Kinder auf die gleiche Schule schicken wollen. Beide haben die gleichen Noten, aber nur der reiche Junge wird angenommen, weil seine Eltern es sich leisten können, ihn zu fördern. Es geht darum, wie unfair das ist, aber unser Stück endet mit einem gerechten Ende. Das alles war sehr spaßig und ich möchte auf jeden Fall wieder kommen.
Özgür, 12 Jahre, aus Nürnberg
Das war mein drittes Camp. Als ich herkam, hatte ich die Erwartung, dass es spaßig wird und das war es auch. Ich habe hier neue Leute kennen gelernt. Wir haben in meiner AG, dem Camp TV, das Thema „Mobbing“ viel besprochen. Da habe ich auch einiges darüber gelernt, z.B. was Mobbing denn so genau ist. Wir haben auch Interviews über Rassismus geführt. In den Seminaren habe ich auch viel gelernt und es war sehr lustig hier.
Robin, 13 Jahre, aus Geislingen
Ich hatte schon gehofft, dass es spannend und abenteuerlich wird, bevor ich kam. Und ich wurde auch nicht enttäuscht. Ich war schon auf einigen Camps. Wir haben auch in den AG’s und Seminaren viele Themen behandelt. Wenn wir diese Themen dann in der Schule durchnehmen, erinnere ich mich dann daran, was wir im Camp besprochen haben.
Inan, 13 Jahre, aus Mannheim
Ich wollte hier ein paar abwechslungsreiche Tage verbringen und alte Freunde wiedersehen. Ich war bei Camp TV. Wir haben Interviews gefilmt oder wenn es ein „Event“, wie z.B. die Olympiade, gab, haben wir das auch gefilmt. Dadurch weiß ich jetzt auch, wie man Sachen richtig filmt und Interviews durchführt. Das hat mir gut gefallen, weil ich eben auch zum 1. Mal bei Camp TV war. Durch die Seminare weiß ich jetzt auch wie viele Kinderrechte es gibt und welche das sind. Beim „Rassismus“-Seminar habe ich gelernt, wie stark der ausgebreitet ist. Aber auch, dass es viele Menschen gibt, die sich dagegen stellen.
Aylin Yalcinkaya – Alev Bahadir