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Entschlossener Arbeitskampf der Beschäftigten von Norgren

 

Rund 100 Beschäftigte der Firma Norgren in Großbettlingen (Nähe Stuttgart) kämpfen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Die Geschäftsleitung des Unternehmens plant nach zwei vorangegangenen Anläufen in 2007 und 2009 wiederholt die Verlagerung der Produktionsstätte nach Tschechien und somit die Vernichtung von 80 Arbeitsplätzen von Stammbeschäftigten und rund 20 befristet Beschäftigten und Leiharbeitern. Die Firma Norgren, die dem britischen IMI-Konzern angehört, ist Hersteller von Pneumatik- und Hydraulikprodukten für Nutzfahrzeuge. Zu den Kunden gehören u.a. Volvo, MAN und Scania. Neben Großbettlingen hat das Unternehmen weitere Standorte in Fellbach (Stuttgart) und Alpen (NRW & Stammsitz).

 

Von den Absichten der Geschäftsleitung erfuhren die Beschäftigten auf einer Betriebsversammlung am 30. August. Nachdem die Manager ihre Schließungspläne verkündeten, warfen sie die Beschäftigten mit Hilfe eines Security-Personals aus dem Werksgelände. Seither stehen die Beschäftigten rund um die Uhr vor der Firma und bewachen die Ein- und Ausgänge. Seit dem 14. Oktober befinden sie sich im unbefristeten Streik. „Rund 90% der Kollegen ist bei der IG Metall organisiert. Wir alle halten zusammen. Wir wissen, dass es diesmal eine harte Auseinandersetzung sein wird. In vier Schichten halten wir rund um Uhr vor der Firma Wache. Die Geschäftsleitung hat uns rausgeworfen und stellt nun Leiharbeiter als Streikbrecher ein. Viele von uns arbeiten seit 25 – 40 Jahren hier. So einfach geben wir unseren Kampf nicht auf“, so Nevin Akar, Betriebsvorsitzende bei Norgren gegenüber unserer Zeitung.  Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns die Nachricht, dass Norgren-Beschäftigte im Standort Fellbach zu einer Solidaritätskundgebung mit ihren streikenden Kollegen in Großbettlingen aufrufen.

 

Am 21. Oktober besuchten die Mitglieder des Bundesverbandes der Migrantinnen die streikenden KollegInnen vor dem Werkstor. In ihrer Grußbotschaft erklärten sie ihre Empörung gegen das Vorgehen der Geschäftsleitung und sprachen den streikenden KollegInnen, die rund um die Uhr vor dem Werk Wache halten, ihre Solidarität aus.

 

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