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“Wir stehen für eine bessere Zukunft, gegen Rassismus und Ausgrenzung zusammen”

Am 16.-18. Februar fand in Mannheim der 23. Bundeskongress der DIDF statt. 120 Delegierte aus 30 Städten waren nach Mannheim angereist.
In einer ausgelassenen Stimmung bewerteten die Delegierten zwei Tage lang die aktuellen politischen Entwicklungen, ihre Aktivitäten und wählten einen neuen Vorstand.

Am Ende des Kongresses, auf dem zahlreiche Beschlüsse gefasst und Pläne für die kommende Zeit ausgearbeitet wurden, wurde eine Abschlusserklärung verabschiedet*.

Nach der Eröffnungsrede der Bundesvorsitzenden der DIDF, Zeynep Sefariye Ekşi, diskutierten die Delegierten über die aktuellen politischen Entwicklungen. Ekşi wies darauf hin, dass in einer sehr unsicheren Zeit, in der Kriege, soziale Ungleichheit, Beschneidung von Freiheiten und demokratischen Rechten zunehmen und der Nationalismus angeheizt wird, die größten Proteste gegen Rassismus und Diskriminierung in den letzten Jahrzehnten von großer Bedeutung sind und Hoffnung für die Zukunft geben.
In den Einschätzungen wurde darauf hingewiesen, dass die Zunahme von Kriegen und Aufrüstung und die Kürzungen in vielen Bereichen auf der Tagesordnung stehen und dieser Umstand die soziale Ungleichheit vertieft, die Lebensbedingungen der arbeitenden Menschen verschlechtert und die Angst vor der Zukunft verstärkt. Die Delegierten betonten, dass das Erstarken der rassistischen, rechten Bewegung nicht unabhängig von diesen Entwicklungen ist, und wiesen darauf hin, dass sich der Kampf gegen Rassismus nicht darauf beschränken sollte, nur auf Parteien wie die AfD zu reagieren, sondern auch die Politik der Regierung mit einbezogen werden muss. In diesem Zusammenhang ist es gegenwärtig wichtiger denn je, gegen Spaltung für den Zusammenhalt aktiver zu werden und gerade da komme der DIDF eine besondereVerantwortung zu.

In den folgenden Tagesordnungspunkten wurden über Themen, wie Stärkung der Friedensbewegung, bessere Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften und Initiativen diskutiert. Auch die Situation der Türkeistämmigen und wie mehr Türkeistämmige in die sozialen Kämpfe eingebunden werden können, war ein zentrales Thema des Kongresses.
Auffallend war auch der Redeanteil der jungen Delegierten und Frauen. In der zweiten Hälfte der Sitzung wurden die Aktivitäten in den Orten bewertet und für die kommende Zeit neue Ziele gesetzt, die in erster Linie das Ziel haben sollten, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zusammenzubringen.
Nach zweitägigen Diskussionen und Bewertungen endete der Bundeskongress mit der Wahl des neuen Bundesvorstands für die nächsten zwei Jahre.

*die Abschlusserklärung ist auf der Homepage von DIDF (www.didf.de) zu finden.

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