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Yemen Blues- eine etwas andere Art von Blues

Wenn man die Musik von Sänger Ravid Kahalani und seiner Band hört, fühlt man sich wie in eine andere Welt versetzt. So fremd erscheint es einem, diese Mischung aus Blues, Funk und orientalischer Folkmusik. Fremd, aber erstaunlich harmonisch und angenehm fremd. Um die Entstehung der Band und ihre Texte zu beschreiben, muss man jedoch erst bei Kahalanis Wurzeln beginnen. Geboren wurde er 1978 in Israel, seine Eltern waren jedoch jemenitische Juden. Als jüdischer Araber hat man es in Israel nicht leicht, doch Kahalani erkannte bereits früh sein Gesangstalent, das in der Familie liegt. Generell sind Jemeniten für ihre Gesangskultur berühmt. Auf der Suche nach der perfekten Musik für ihn, stieß er auf westafrikanische Klänge, die ihn immer näher an seine jemenitischen Wurzeln heranbrachten. Heute singt er auf Arabisch, jedoch beinhaltet die Musik Jazz, Blues und nach wie vor afrikanische Einflüsse. 2008 traf er den berühmten Bassspieler Omer Avital aus New York, zwei Jahre später war Yemen Blues geboren. Der mittlerweile neun- bis elfköpfigen Band, je nach Besetzung, gehören talentierte Musiker aus New York, Israel und Uruguay an und decken ein weites Spektrum an Instrumenten ab. Die Texte handeln vom Zusammenhalt der Menschen, so heißt es in einem Lied: „Es ist egal woher du kommst, deine Sprache ist meine Sprache. Es ist egal zu welchem Gott du betest, denn die Melodie kommt immer aus dem Herzen“. Ein Ton, der gerade in Israel viel zu selten angeschlagen wird. Wenn man Kahalani erlebt, merkt man, dass seine Musik nicht zur Geldmacherei dient. Er ist Musiker vom Herzen. Davon kann sich ein Jeder überzeugen, wenn Yemen Blues wieder in Deutschland ist.

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