Rund 300.000 Jugendliche stecken in den zahllosen Maßnahmen am Übergang von Schule in Ausbildung fest. Tendenz bisher steigend. Fast die Hälfte sind Hauptschul-Absolventen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des DGB mit dem Titel „Generation abgehängt? Die Probleme der Jugendlichen im Dschungel der Maßnahmen zwischen Schule und Ausbildung“.
Der Hintergrund der aktuellen DGB-Auswertung: Am 10. März hat das Statistische Bundesamt veröffentlicht, wie viele Jugendliche im Jahr 2016 in den zahllosen Maßnahmen im Übergang von der Schule in die Ausbildung befunden haben. Im Jahr 2015 waren es rund 270.000 Jugendliche, die nicht den Sprung von der Schule in die Ausbildung geschafft haben. 2016 waren es bereits 300.000.
Zahl der Ausbildungsverträge sinkt
„Wenn die Zahl der betrieblichen Ausbildungsverträge sinkt, liegt dies nicht am Akademisierungstrend, sondern an der mangelnden Integrationskraft der dualen Ausbildung. Immer mehr Jugendliche scheitern beim Schritt von der Schule in die Ausbildung: Fast 300.000 Jugendliche stecken in den vielen Maßnahmen des Übergangssystems fest – oftmals ohne Aussicht auf eine abgeschlossene Ausbildung“, so die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack. Das sei innerhalb von nur zwei Jahren ein Anstieg von 46.000 Jugendlichen. Vor allem Jugendliche mit Hauptschulabschluss oder einem mittleren Schulabschluss scheiterten bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. So hatten im Vorjahr rund 48 Prozent dieser Jugendlichen im Übergangssystem einen Hauptschulabschluss, fast 27 Prozent sogar einen mittleren Schulabschluss. „Die Spannungen auf dem Ausbildungsmarkt bleiben ein handfestes Problem“, so Hannack.