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Der Internationale Jugendverein (IJV) wächst

Oscar Luckow

Im Oktober hat eine ganze Reihe von Veranstaltungen des Internationalen Jugendvereins in unterschiedlichen Städten stattgefunden. Den Anfang machte eine Diskussionsveranstaltung mit dem Titel „Was tun gegen AfD und Co.?“ in Bremen am 9. Oktober. Über 40 junge Menschen sind gekommen, um über den aktuell in Deutschland zu spürenden Rechtsruck, die Verschärfung des Rassismus und die Ursachen dafür zu diskutieren. Besonders der Zusammenhang zwischen der genannten Entwicklung und dem Sozialabbau sowie der sich allgemein verschärfenden sozialen Lage wurde betont. Aus diesem Verständnis heraus kam man gemeinsam zu dem Schluss, dass unsere Antwort auf Rechtsruck und Rassismus der gemeinsame Kampf der lernenden und arbeitenden Jugend zusammen mit allen arbeitenden Menschen, unabhängig von Herkunft und Nationalität, sein muss. Bei der Veranstaltung waren auffallend viele Studienanfänger anwesend, die dazu eingeladen werden konnten, zu einem offenen Treffen am 21.Oktober zu kommen und beim IJV an der Uni Bremen aktiv zu werden.

Weiter ging es am nächsten Tag mit gleich zwei parallel verlaufenden Veranstaltungen. Am 10. Oktober lud der IJV Ruhrgebiet zu der gleichen Veranstaltung wie tags zuvor in Bremen ein. Auch hier fanden sich über 30 Personen an der Uni Duisburg/Essen zusammen. Die aller erste Veranstaltung des IJV Ruhrgebiet war somit ein Erfolg, denn viele der Anwesenden waren motiviert sich dem IJV anzuschließen und aktiv mitzuarbeiten.

Zur gleichen Zeit fand unweit dessen die erste Mitgliederversammlung des IJV Münster statt, nachdem in Münster seit dem Frühling diesen Jahres bereits einige gut besuchte Veranstaltungen organisiert werden konnten. Darunter war unter anderem auch der genannte Vortrag „Was tun gegen AfD und Co.?“ oder Lesetreffen zu Artikeln aus der verbandseigenen Zeitschrift Lautschrift. Bei der Mitgliederversammlung am vergangenen Donnerstag kamen mehr als 40 junge Leute zusammen. Den ersten Punkt auf der Tagesordnung stellte die Bewertung der politischen Lage dar. Neben dem ungebremsten Klimawandel, der fortschreitenden Militarisierung und Aufrüstung, sowie dem damit einhergehenden Sozialabbau wurde besonders auf die Situation der Studierenden in Münster eingegangen. Dort macht sich die Unterfinanzierung der Uni in fehlendem Lehrpersonal und verfallenden Gebäuden bemerkbar. Auch die soziale Lage der Studierenden verschlechtert sich. Das BAföG reicht nicht zum Leben, zumal die Preise in der Mensa und im Supermarkt immens gestiegen sind. In extremer Form zeigt sich auch die Wohnungsnot in Münster, die dazu führte, dass Erstsemester keine WG-Zimmer oder Wohnheimplätze mehr finden konnten und in einem „Auffang Camp“ in einer Turnhalle schlafen mussten. Die politische Bewertung wurde von Erfahrungen der Anwesenden zusätzlich bereichert. Als nächstes haben wir gemeinsam die vergangene Arbeit in Münster bewertet. Hervorgehoben wurde dabei vor allem die Arbeit mit der Lautschrift, die in Zukunft noch stärker zur Verbreitung unserer Positionen verwendet werden soll, sowie die Teilnahme am Sommercamp. Das Camp war für die Mitglieder der Ortsgruppe in Münster eine sehr bestärkende Erfahrung, da es die Gelegenheit bot, den Verein in seinem ganzen Umfang und die Mitglieder aus den anderen Orten kennenzulernen. Seinen Abschluss fand die Mitgliederversammlung in der Abstimmung über die Ziele für die kommende Zeit. Es wurde beschlossen, sich an der Bundesweiten Abo-Kampagne der Lautschrift zu beteiligen, diese auch in der praktischen Arbeit einzusetzen und eine Aktivität an der Hochschule aufzubauen. Zuletzt wurde ein Ortskomitee gewählt, welches die Arbeit Vorort koordinieren soll.

Die letzte Stadt in dieser Reihe ist Hannover. Dort wurde am 11. Oktober ebenfalls die bereits genannte Diskussionsveranstaltung durchgeführt. Auch in Hannover war es die erste Veranstaltung des IJV und ein guter Ausgangspunkt um eine Aktivität an der Leibniz Universität aufzubauen.

Insgesamt haben diese drei aufeinander Folgenden Tage und die vier Veranstaltungen gezeigt, dass überall und in jeder Stadt unter der Jugend ein großes Interesse daran besteht, aktiv zu werden und sich für die eigenen Interessen zu organisieren. Der Internationale Jugendverein ist eine Organisation, die eben das bietet.

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