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Für die Vergangenheit und die Zukunft: Unser 1. Mai!

Der 1. Mai ist der internationale Tag der Arbeiterbewegung, der Tag der lohnabhängig Beschäftigten, der Tag gegen Ausbeutung und Unterdrückung der Arbeiterklasse. Und auch dieses Jahr demonstrieren und protestieren Millionen von werktätigen Menschen gegen ihre Ausbeutung und für ihre Rechte.

Wenige wissen es leider zu schätzen, was dieser Tag wirklich bedeutet und wie viel Blut an diesem Tag vergossen wurde. Als am 1. Mai 1886 die Gewerkschaften in den USA zu einem großen Streik aufriefen, um eine Reduzierung der täglichen Arbeitszeit von zwölf auf acht Stunden durchzusetzen, reagierten die Kapitalisten und Herrschenden selbstverständlich nicht gelassen und ruhig, sondern wollten ein Exempel statuieren. In Chicago, dem Zentrum der Proteste mit über 90000 Teilnehmern, wurden die Führer der Arbeiterklasse gehängt. Die „II. Internationale“ rief den Tag zum Tag der Arbeiterbewegung aus und seitdem wird jedes Jahr am 1. Mai mit Demonstrationen gefeiert, und jedes Jahr mit weiterem Blutvergießen, irgendwo in der Welt.

Und 126 Jahre nach der ersten 1.-Mai-Demonstration kann man rückblickend feststellen: Die Arbeiterklasse hat seither weltweit dennoch viele Siege errungen. Der 8-Stunden-Arbeitstag, die 5-Tage-Arbeitswoche, die 35-Stunden-Woche, Verbot der Kinderarbeit, Kündigungsschutz, Tarifverträge, Mitbestimmung am Arbeitsplatz usw. sind einige dieser Siege, die wir heute genießen können.

Doch genau diese Rechte sind heute mehr denn je in Gefahr. Mit Flexibilisierung und Leiharbeit, Lockerung des Kündigungsschutzes und Aushöhlung von Tarifverträgen durch „Werkverträge“ haben und versuchen die Kapitalisten, die Errungenschaften der Arbeiter und Werktätigen Stück für Stück zu beschneiden. Arrogant und dreist treten Arbeitgebervertreter heute bei aktuellen Tarifverhandlungen auf und fordern eine unentgeltliche Arbeitsstundenerhöhung oder verweigern eine angemessene, verdiente Lohnerhöhung. Eins ist aber klar: Den Wert, den sich diese Nimmersatt aneignen, schaffen die Kolleginnen und Kollegen am Band und am Schreibtisch, an der Kasse und auf der Strasse. Die Streiks der Angestellten des öffentlichen Dienstes in den letzten Wochen haben die Kraft und Macht der Kolleginnen und Kollegen gezeigt, die sie aus ihrer Einheit schöpfen. Es ist nicht hinnehmbar, dass erkämpfte und mit Blut bezahlte Rechte einfach so wieder abgegeben werden sollen. Dafür steht der 1. Mai!

 

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