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Körperwelten der Tiere – eine Ausstellung, die es in sich hat

Dirim Su Derventli

Ausgestopfte Tiere haben die meistens schon einmal gesehen, aber was verbirgt sich eigentlich unter der all den Haaren, dem Fell und den Federn der Tiere? Dies verrät uns Gunter von Hagens mit seinem Projekt, “Körperwelten der Tiere”  Hierbei können wir genau erkennen, wie Muskeln bei verschiedenen Tieren aufgebaut sind, warum ein Rüssel eines Elefanten so beweglich ist, wieso Bären so stark sind, wie eine Schnecke von innen aussieht und noch vieles mehr. Mag für den einen oder anderen ekelig klingen, dabei sehen die Tiere wie Modelle aus, die aus Plastik hergestellt wurden. Aber keine Sorge, die Tiere wurden nicht für die Ausstellung umgebracht, sondern sind die toten Körper der in Zoos und Tierparks gestorbenen Tiere, die gespendet wurden und durch die Einnahmen des Eintritts neue Gehege für ihre Nachkommen finanziert werden. Der Künstler verspricht: “Kein Tier musste leiden!”. Fragt sich nur: Wieso verwesen die Tiere nicht? Ganz einfach: Plastination. Diese angewendete Prozedur verlangsamt und stoppt schließlich die Verwesung toter Lebewesen. Die sechs Phasen der Plastination erfolgen präzise und effektiv. Zunächst werden Bakterien abgetötet, daraufhin wird das Tier präpariert, so dass es seine anschließende Form annehmen kann.
Anschließend werden Fette und Wasser aus dem Körper entfernt. In Folge weiterer Phasen wird die Gashärtung, in dem der Körper mit der Härtung abschließt und das Präparat dauerhaft vor der Verwesung geschützt wird, angewendet. Schließlich ist der Körper bereit für eine Ausstellung. Doch bevor Gunter von Hagens seine Arbeit ausstellen konnte, musste er mit viel Kritik zurecht kommen. Nicht jeder war ein Freund der Plastination. Ein sehr umstrittenes Thema ist es auf jeden Fall, manch einer fragt sich immer noch, ob Plastination nicht zu respektlos dem Tod gegenüber sei. Eines ist aber auf jeden Fall klar: Die Ausstellung ,,Körperwelten der Tiere‘‘ ist ein sehenswertes und interessantes Projekt, hinter dem viel Arbeit und Mühe steckt, die sich jeder einmal angesehen haben sollte!
Die aktuelle Ausstellung ist bis zum 31. September im Kölner Zoo.

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