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„Man nimmt, was man kriegt“

Wir haben einige Jugendliche nach ihren Erfahrungen bei der Ausbildungsplatzsuche gefragt.

Ich bin Sezer Köse und ich habe dieses Jahr eine Ausbildung als Verfahrensmechaniker angefangen. Es war sehr schwer, die Ausbildungsstelle zu finden. Es ist heutzutage nicht leicht, nur mit einer Mittleren Reife. Aber ich bin drangeblieben und habe was gefunden. Ich habe mich mindestens 4 Monate lang bei mindestens 30 Betrieben beworben. Die Bundesagentur für Arbeit hat mir nur eine einzige Stelle angeboten, den Rest musste ich selber suchen. Wenn ich ehrlich bin: Ich bin eigentlich über „Connections“ in die Firma gekommen. Mein Vater arbeitet in der Firma als Vorunternehmer. Mein Traumjob ist eigentlich KFZ-Mechatroniker, da ich es liebe, mit Autos zu arbeiten, aber wenn nichts da ist, muss man halt das nehmen, was man kriegt.

 

Mein Name ist  Havin Dogan, ich mache eine Ausbildung als Bankkauffrau bei der Kreissparkasse. Ich wollte schon immer in den Wirtschaftsbereich gehen, deswegen bin ich froh darüber, dass ich diese Ausbildungsstelle bekommen habe. Ich musste auch nicht viel suchen. Die Bundesagentur für Arbeit hat mir ein zwar paar Stellen angeboten, aber die haben mich überhaupt gar nicht interessiert.  Ich habe mich bei zwei Banken beworben und wurde direkt genommen.

 

Mein Name ist Laura Muscogiuri, komme aus Karlsruhe und bin 17 Jahre alt. Ich habe seit Februar, als ich mein Halbjahreszeugnis in der Hand hatte, nach einem Ausbildungsplatz gesucht. Da ich auf einer Elektrotechnik-Schule war, wusste ich bereits, dass ich etwas Handwerkliches machen wollte. Ich hatte in verschiedenen Firmen bereits mehrere Praktika gemacht. Aufgrund der Kontakte habe ich mich als KFZ-Mechatronikerin beworben und wurde schnell genommen. Es ist ein harter Job, aber es ist mein Traumberuf, was ich voller Freude machen werde.

 

Mein Name ist Sibel, ich bin 17 Jahre alt und komme aus Erlangen. Ich habe eine Ausbildung als medizinische Fachangestellte angefangen und wurde von dem Arzt angenommen, zu dem ich wollte. Bevor ich eine feste Zusage bekam, musste ich zwei „Schnuppertage“ in der Praxis arbeiten. Das war eine gute Möglichkeit für mich, zu erfahren, ob ich diesen Beruf wirklich will. Als der Arzt mich dann paar Tage später anrief und mir sagte, dass er mich nimmt, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen und ich habe vor Freude angefangen, zu weinen. Mich freut es sehr, dass es so gut und schnell geklappt hat, denn ich kenne viele, die teilweise 30-40 Bewerbungen geschrieben haben, bis sie was gefunden haben.

Mein Name ist Cenk Özcan, ich bin 18 Jahre alt. Ich hatte letztes Jahr nach über 50 Bewerbungen, die ich abgeschickt hatte, endlich einen Ausbildungsplatz als Anlagenmechaniker gefunden. Doch in der Probezeit wurde ich entlassen. Dieses Jahr hatte ich 30 Bewerbungen abgeschickt und habe dann als Anlagen- und Maschinenführer angefangen. Jedoch habe ich mich privat am Finger verletzt und war somit für eine Woche arbeitsunfähig. Danach wurde ich wieder entlassen. Jetzt muss ich ein weiteres Jahr warten.

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