Eine von drei Frauen auf diesem Planeten wird im Laufe ihres Lebens geschlagen oder vergewaltigt. Das sind eine Milliarde Frauen, denen Gewalt angetan wird … ein unfassbares Greuel. Am 14. Februar 2013 lädt der “V-Day” eine Milliarde Frauen dazu ein, raus zu gehen, zu tanzen und sich zu erheben, um das Ende dieser Gewalt zu fordern. Eine Milliarde Frauen – und Männer – überall auf der Welt.
“Wir zeigen der Welt unsere kollektive Stärke und unsere globale Solidarität über alle Grenzen hinweg. Zeig auch Du der Welt am 14. Februar, wie EINE MILLIARDE aussieht.” So steht es auf der offiziellen Homepage der V-Day-Bewegung. Mehr als 13 000 Organisationen aus über 180 Ländern haben sich bereits verpflichtet und sind dabei, “Rising-Veranstaltungen” zu organisieren oder an ihnen teilzunehmen. Auch in Deutschland sollen in über 70 Städten Aktionen von Frauengruppen stattfinden.
Sicher ist, dass die Gewalt gegen Frauen an diesem einen Tag nicht beendet wird. Aber: Sicher ist auch, dass die Menschheit für den besonderen Schutz für Mädchen und Frauen sorgen muss. Dieser symbolische Tag soll nicht nur ein Zeichen setzen für die Verachtung der Gewalt gegen Frauen, sie soll auch den Blick auf die Zukunft lenken, in der die Frau, politisch und ökonomisch emanzipiert, ihre wahre Gleichberechtigung und Gleichstellung in der Gesellschaft erkämpft.
Frauenemanzipation ist aber nicht einfach Männerhass, auf der anderen Seite darf die Frau sich nicht in eine Opferrolle pferchen und unterdrücken lassen. Im Gegenteil: Frauenemanzipation ist keine isoliert für sich bestehende, sondern ein Teil der großen sozialen Frage. Die wahre Gleichberechtigung der Geschlechter wird es erst dann geben, wenn den Frauen ihre soziale Zugehörigkeit klar wird. Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Ausbeutung und Kriege, aber auch Rassismus und Sexismus sind nicht voneinander losgelöste “Phänomene”, sondern haben eine eindeutige Ursache. Die Emanzipation der Frau heißt die vollständige Veränderung ihrer sozialen Stellung von Grund aus, eine Revolution ihrer Rolle im Wirtschaftsleben. Die alte Form der Produktion mit ihren unvollkommenen Arbeitsmitteln fesselte die Frau an die Familie und beschränkte ihren Wirkungskreis auf das Innere ihres Hauses. Erst durch dieses Bewußtsein wird die emanzipierte Frauenbewegung Erfolge einfahren und die Stellung der Frau in der Welt verbessern. Bis dahin gilt: Heraus am 14. Februar auf die Strassen – Streiken und Tanzen!
