In den letzten Tagen und Wochen wurde über Scheinstudenten diskutiert.
Hier ging es um Studenten die eingeschrieben sind, obwohl sie nicht mehr studieren und die Unis scheint es nicht zu stören. Hierfür gibt es viele Gründe, sei es das Kindergeld, das heißbegehrte Semesterticket, Krankenversicherungsbeiträge oder sogar der günstige Wohnheimplatz uvm. Es lohnt sich also eingeschrieben zu sein, auch wenn man nicht wirklich studiert. Zumal man als Student auch viel bessere Jobchancen hat, da der Arbeitgeber für einen Studenten viel weniger Abgaben leisten muss.
Sollten wir dieses als Schummeln werten, einige „Phantomstudenten“ haben ein schlechtes Gewissen, aber viele nicht und das ist auch richtig so. Denn kein jugendlicher Scheinstudent, der fertig mit seinem Bachelor ist oder der die Zugangsvoraussetzungen erfüllt und sich einschreiben kann macht dies Freiwillig. Natürlich werden sie nicht erpresst, aber die Lebensumstände zwingen sie zu solchen Methoden. Wenn jedem Student oder angehendem Akademiker eine Perspektive geboten werden würde, dann müssten sie sich auch nicht zum Schein einschreiben oder weiter eingeschrieben bleiben um von den wirtschaftlichen Möglichkeiten zu profitieren. Kein Mensch schreibt sich ein und tut sich den ganzen bürokratischen Aufwand an um günstiger durch das Semesterticket von A nach B zu kommen, wenn er einen guten Job und genug Einkommen hätte. Anstatt über Scheinstudenten zu diskutieren und ob sie die Studienplätze von anderen Wegnehmen, sollte man der Jugend eine Perspektive bieten.