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Sevket Avci hat kein Gewissen

Zufällig sah ich in einer kostenlosen NRW-Zeitung ein Bild von Sevket Avci, dem Integrationsbeauftragten der Stadt Duisburg. Anlässlich des Opferfestes hatte er eine Annonce aufgegeben, in dem er „fröhliches Fest, Wohlstand und Frieden für die Menschheit“ wünschte. Hiernach beschloss ich, diesen Brief zu verfassen. Sevket Avci ist nämlich einer meiner Chefs.

Das Unternehmen G&A Service GmbH (Andreas Goldberg & Sevket Avci) wurde im Jahre 1994 gegründet und ist in den Bereichen Gebäudereinigung, Industrieservice, Security, Leiharbeit und Lüftungsreinigung tätig. Alle Beschäftigten des Unternehmens wissen, dass hier Schwarzarbeiter eingesetzt werden. Wie viele das sind, darüber habe ich keine Informationen. Denn die Schwarzarbeiter werden kurzfristig aus diversen Teehäusern und Moscheen rekrutiert und nach der Erledigung der Arbeit sofort wieder weggeschickt. Das Geld, was diese Kollegen bekommen, kann man eher als Taschengeld bezeichnen. Sie stehen finanziell schlecht da, schweigen und hoffen darauf, vielleicht fest eingestellt zu werden. Auch bei Arbeitsunfällen wird gleichgültig reagiert. Ich bin seit 2 Jahren in diesem Betrieb beschäftigt. Ich habe einen 80-Stunden-Arbeitsvertrag und mir stehen bei Überstunden laut Vertrag 25% Zuschlag zu. Das kriegt in der Firma jedoch niemand, obwohl die meisten von uns monatlich fast 180 Stunden arbeiten, auch sonntags. Zudem werden bei vielen Kollegen die tatsächlich geleisteten Stunden nicht komplett abgerechnet. Der Grund, weshalb wir bis jetzt nichts dagegen unternommen haben, ist, dass die meisten Kollegen auf die Arbeit angewiesen sind und woanders keine Beschäftigung finden würden. Entweder haben sie Aufenthaltsprobleme oder haben gar keine Arbeitserlaubnis. Bis vor kurzem stammten die meisten Beschäftigten entweder aus afrikanischen Ländern oder aus der Türkei. Neuerdings ist eine Zunahme der bulgarischen und rumänischen Staatsbürger zu beobachten. Falls jemand es wagt, auch annähernd sein Recht zu fordern, so er sofort gekündigt. Sevket Avci denkt nur an seinen Profit, er hat kein Gewissen. Wir werden unter menschenunwürdigen Arbeitsverhältnissen eingesetzt. Dennoch behauptet er, dass er uns Arbeit und Brot gibt. Ein Beispiel: Wir bekommen wöchentlich einen Arbeitsplan, der jedoch ohne unser Wissen verändert wird. Wir wissen zwar, wann wir morgens anfangen, aber nicht, wann wir aufhören werden. Sevket Avci gibt in Zeitungen Annoncen und prahlt von seiner Menschlichkeit. Sind wir denn keine Menschen? Ich sehe es als meine Pflicht, noch eine Sache klarzustellen. Als im Jahre 2005 die Gate Gourmet Beschäftigten am Düsseldorfer Flughafen für ihre Rechte streikten, hat Sevket Avci seine Beschäftigten als Streikbrecher eingesetzt. Das hat mit Menschlichkeit absolut nichts zu tun.

 

Eine Beschäftigte der Firma G&A aus Duisburg

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