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AfD-Parteitag begleitet von Protesten

Hayri Akpolat

In Hannover demonstrierten ca. 8000 Personen gegen den AfD-Bundesparteitag. Bereits in den frühen Morgenstunden versammelten sich mehrere hunderte AfD-Gegner an drei Kundgebungen rund um den AfD-Parteitag. Durch die massive Polizeipräsenz gelang es den Protestierenden nur zeitweise, die Zufahrtstraßen zu blockieren. Das Bündnis unter dem Motto „Unsere Alternative heißt Solidarität“ aus Gewerkschaften, Studierendenverbänden, Jugendorganisationen und linken Gruppen organisierte den Protest. Die Bündnismitglieder wollten damit verdeutlichen, dass die rechtspopulistische AfD auch in Hannover nicht willkommen ist und faschistische Strukturen der AfD nicht toleriert werden. Die Proteste wurden nach der 5-Finger-Taktik organisiert: Es wurden verschiedene Kundgebungen nach Themenschwerpunkten angemeldet, die jeweils als Treffpunkt dienten. Themen waren unter anderem „Refugees Welcome“, queerfeministische Themen, antikapitalistischer Block oder Klima. Somit marschierten die Protestanten aus verschiedenen Richtungen gegen die AfD.

Seit dem G20 Gipfel in Hamburg sind die Polizisten jedoch aggressiver als je. Ohne große Vorwarnung setzte die Polizei in Hannover Schlagstöcke, Pfefferspray und Wasserwerfer ein, um Blockaden zu lösen. Es kam zu einigen Festnahmen und Verletzungen von Demonstranten. Selbst Journalisten wurden Opfer der Polizeigewalt. Sie wurden teils geschubst, beschimpft und von ihrer Arbeit abgehalten. Schon Tage zuvor hatten die Schutzmaßnahmen begonnen. Die Tagungshalle wurde z.B. im Vorfeld mit Nato-Draht abgesichert. Zwar verlief die Großdemonstration wesentlich entspannt, jedoch waren unzählige Polizisten und Wasserwerfer vor Ort und zwei Hubschrauber kreisten über die Demonstranten: Klare Methoden zur Einschüchterung der AfD-Gegner.

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