Written by 14:04 DEUTSCH

Mehr Personal für Krankenhäuser

Am 22. September folgten über 1.500 Personen dem Aufruf des Hamburger Bündnisses für mehr Personal im Krankenhaus und nahmen an der Demonstration für bessere Pflege teil. Die Demonstration, die am Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg startete, wurde angeführt von Pflegekräften aus den verschiedenen Krankenhäusern in Hamburg. Das Ziel des Bündnisses ist es, einen Volksentscheid durchzusetzen, der eine gesetzliche Mındestpersonalbemessung in den Hamburger Krankenhäusern und damit sowohl mehr Personal als auch eine bessere Gesundheitsversorgung gewährleisten soll. Die Demonstration wurde u.a. von der ver.di Hamburg, DIDF, DIE LINKE Hamburg und DKP Hamburg unterstützt und führte unter Beifall und bestärkenden Zurufen der Bevölkerung bis zur Abschlusskundgebung am Gänsemarkt.

Im Rahmen der Demonstration wurden auch zahlreiche Wortbeiträge gehalten. Florian Stender (Sprecher des Hamburger Bündnisses für mehr Personal im Krankenhaus) erklärte in seiner Rede, dass sie heute für ihre Forderung nach mehr Personal im Krankenhaus demonstrieren und den Senat dazu auffordern, diese Forderung, die bereits 30 Tausend Menschen unterschrieben haben, sofort umzusetzen. Meike Sarbeeck (ver.di Betriebsgruppe AK St. Georg) wies noch einmal darauf hin, dass für eine menschenwürdige Pflege mehr Personal in den Krankenhäusern benötigt werde. Deniz Celik (Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, Linksfraktion) unterstrich, dass der Senat nach der Abgabe von 30 Tausend Unterschriften und der Durchführung dieser Demonstration die Forderung nach mehr Personal im Krankenhaus nicht mehr ignorieren kann. Ebenso erinnerte er daran, dass es bisher nur wenige Volksinitiativen gab, die in der Lage gewesen sind, innerhalb von 3 Wochen 30 Tausend Unterschriften für ihre Forderung zu sammeln und begrüßte die Kämpfe für eine bessere Pflege in den anderen Städten in Deutschland. Sedat Kaya (DIDF Hamburg) erklärte, dass der Kampf für eine bessere Pflege gleichzeitig ein Kampf gegen den erstarkenden Rassismus ist, denn je enger man für seine gemeinsamen Interessen zusammensteht -unabhängig von seiner Herkunft oder Religion- desto mehr kann man der Spaltung die Solidarität für ein besseres Leben in Deutschland entgegensetzen. Ebenso ist der Kampf für eine bessere Pflege ein Kampf gegen die Militarisierung in Deutschland, denn er zeigt auf, dass jeder Cent, der für Panzer und Bomben ausgegeben wird, ein Cent zu viel ist und in den Krankenhäusern fehlt. Olaf Harms (ehrenamtlicher Vorsitzender der ver.di Hamburg) zeigte auf, dass der aktuelle katastrophale Zustand in der Pflege ein Ergebnis der Privatisierungen der Krankenhäuser ist. Er forderte dieser Entwicklung ein Ende zu bereiten.

Close