Vom 17.-22. September fand die 6. Bundeskonferenz der Gewerkschaft ver.di (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) statt. Fast 1000 Delegierten aus dem gesamten Bundesgebiet waren anwesend. Für Grußworte waren auch Gäste, wie der Berliner Oberbürgermeister Kai Wegner, die DGB-Chefin (Deutscher Gewerkschaftsbund) Yasmin Fahimi und auch Bundeskanzler Olaf Scholz, anwesend. Dabei stießen die Grußworte nicht immer auf Zustimmung. Beim Redebeitrag von Olaf Scholz erhob sich eine große Gruppe von Delegierten mit T-Shirts, Transparenten und Plakaten, die die Kriegspolitik der Bundesregierung kritisieren. Auch die Hafenarbeiter aus Hamburg schlossen sich dem Protest wegen der bevorstehenden Teilprivatisierung des Hamburger Hafens an. Einer der Höhepunkte der Konferenz war die Wahl des Bundesvorstands.
Hier hatte sich Orhan Akman, der ehemalige Bundesfachbereichleiter des Handels zu einer Gegenkandidatur aufgestellt. Dieser versuchte mit viel Kritik und Lösungsansätzen, kritische Themen anzusprechen. Auch wenn er die Wahl verloren hat, wurde mit 23% für ihn ein Zeichen gesetzt. Der andere Kandidat, Christoph Meister, wurde im Gegensatz zu Akman mit großer Mehrheit vom Gewerkschaftsrat unterstützt und hatte den gesamten Gewerkschaftsapparat hinter sich.
Der wiedergewählte Vorsitzende Frank Werneke ging in seiner Grundsatzrede vor allem auf die Themen Klima, Demographischer Wandel und Einwanderung ein.
Aufgefallen ist, dass Werneke beim demografischen Wandeln auf das Fachkräfte Einwanderungsgesetz eingegangen ist und ver.di als Einwanderungsgewerkschaft bezeichnet hat, die mit neuen Schritten innerhalb der Struktur leben finden soll. Auch der Umverteilungsprozes wurde erwähnt. Die Vermögensteuer und Steuer für Reiche müssten angepasst werden und eine Umverteilung von oben nach unten stattfinden.
Eine ausführliche Bewertung der Konferenz findet in der nächsten Ausgabe von Neues Leben statt.