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11. Bundeskonferenz der DIDF-Jugend: “Gute Arbeit, gute Bildung – für eine bessere Zukunft gemeinsam kämpfen!”

Vom 23. bis 25. März 2018 wird in der Jugendherberge Neuss-Uedesheim mit etwa 80

Delegierten die 11. Bundeskonferenz der DIDF-Jugend unter dem Motto: „Gute Arbeit, gute Bildung – für eine bessere Zukunft gemeinsam kämpfen!“ stattfinden.

Die DIDF-Jugend, die 1996 gegründet wurde und sich seitdem für bessere Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne, kostenlose Bildung und für den Frieden einsetzt, tagt zum 11. Mal zur ordentlichen Bundeskonferenz, bei der sie die letzten zwei Jahre bewerten und die folgende Periode planen wird. Neben einer inhaltlichen sowie politischen Bewertung der vergangenen Jahre, liegt der Schwerpunkt auf dieser Konferenz auf Vernetzung und dem Austausch über die Arbeit der einzelnen Orte.

Auch Gäste sind auf die Bundeskonferenz eingeladen. Zu diesen gehören Organisationen, Gewerkschaften und Bündnispartner, die auf der Konferenz ein Grußwort halten werden. Am letzten Tag des Konferenzwochenendes werden nach der Entlastung des alten Bundesvorstandes die Delegierten ihren neuen Bundesvorstand wählen. Dieser soll gestärkt und mit frischen Ideen, beauftragt durch die Konferenz, in die neue Periode gehen.

Kampagnenstart auf der Konferenz: FIGHT RACISM – Rassismus bekämpfen, NSU aufklären

Eines der großen Hauptziele auf der Bundeskonferenz soll der Beschluss einer Kampagne zum NSU sein. Der NSU-Prozess, der im Frühjahr diesen Jahres sein Ende finden soll, lässt mehr Fragen offen, als Antworten. Eine lückenlose Aufklärung wurde durch die dafür verantwortlichen Instanzen – die Bundesregierung und das Oberlandesgericht – nicht gewährleistet. Unzählige Akten wurden vernichtet und dutzende für 120 Jahre weggesperrt; dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht, liegt auf der Hand. Zu dieser Thematik soll nun eine Kampagne der DIDF-Jugend starten, die sich ausführlich mit dem NSU-Komplex befasst. Hierfür soll eine Sonderausgabe der Jugendzeitschrift „Junge Stimme“ erscheinen und auch die Orte sollen Diskussions- und Informationsveranstaltungen durchführen.

Sommercamp 2018

Wie jedes Jahr wird auch 2018 das traditionelle Sommercamp der DIDF-Jugend in den Sommerferien stattfinden. Vom 25.07. – 04.08. werden sich aus ganz Deutschland Jugendliche zusammenfinden, um gemeinsam zehn Tage in Solidarität miteinander zu verbringen. Das besondere an dem Sommercamp 2018 ist, dass es dieses Mal ins Warme direkt an die Mittelmeerküste geht. In der kleinen Ortschaft Grau d’Agde in Südfrankreich wird das Camp mit etwa 200 Jugendlichen stattfinden. „Natürlich werden wir viel politischen Inhalt durch Workshops und Seminare anbieten, aber dieses Camp hat auch einen starken Urlaubscharakter und das ist auch gut so.“, erzählt Yusuf As, der noch Vorstandsmitglied in der amtierenden Geschäftsführung der DIDF-Jugend ist. Der Strand ist fußläufig in fünf Minuten zu erreichen und die Anlage bietet den Jugendlichen viele Möglichkeiten, ihren Urlaub alternativ zu gestalten. Auch die europäischen Schwesterorganisationen aus Österreich, Frankreich und England werden auf dem Sommercamp erwartet.


DIDF-Jugend Ortskonferenzen

Alev Bahadir

In Vorbereitung auf die bevorstehende Bundeskonferenz haben auch zahlreiche DIDF-Jugendgruppen in den Orten eigene Jahreshauptversammlungen und Konferenzen durchgeführt. Im Fokus dieser Versammlungen stand neben Bewertungen auch der Ausblick in die Zukunft.

Zu Beginn erfolgte bei den meisten Ortskonferenzen eine politische Bewertung. Dort waren u.a. den steigende Rechtsruck in Europa und Deutschland, sowie die Bundestagswahlen und der Erfolg der AfD Themen. Doch behandelten die Orte hierbei im Besonderen lokale Schwerpunkte. So ging es z.B. in München um die extrem-hohen Mietpreise und die Schwierigkeiten, die sich bei Jugendlichen diesbezüglich auftun. In Geislingen wurde – durch die Nähe zum Haushaltswarenproduzenten WMF und die bestehende Arbeit mit jungen Arbeitern und Auszubildenden – die Tarifverhandlungen der IG Metall und die damit verbundenen Aktionen näher betrachtet. In Nürnberg lag der Schwerpunkt auf den ständigen Aufmärschen von PEGIDA und den steigenden Fahrpreisen im öffentlichen Nahverkehr. Gemeinsam wurden diese Themen, die die Jugendlichen direkt in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld beschäftigten diskutiert.

Anschließend wurde die eigene Arbeit bewertet. In manchen Orten wurden dazu eigens kleine Filme vorbereitet, die die Arbeit zusammenfassten. Diese wurden dann nach unterschiedlichen Schwerpunkten, wie z.B. kulturelle Aktivitäten oder „Sterne“ (Kinder- und junge Jugendliche bis 14 Jahren) etc. besprochen. Die eigenen Veranstaltungen wurden dabei nochmal näher betrachtet und darüber gesprochen, was verbessert werden könnte.

Ausgehend von der Bewertung der Arbeit, ging es nun darum, die zukünftige Zeit zu planen. Dabei konnten die teilnehmenden Jugendlichen ihre Wünsche und Bedürfnisse für die künftige Gestaltung der Arbeit einbringen. So beschloss die Jugendgruppe in Geislingen, dass sie in Zukunft nicht nur eine eigene Band gründen wird, sondern auch einen Junge-Stimme-Lesekreis veranstalten will. In Frankfurt wurden unterschiedliche Arbeitsgruppen gebildet, um Ideen zu sammeln. Aus diesen sind nun verschiedene Kommissionen, wie die Medien-AG entstanden. Auch thematisch gab es viele Wünsche für die kommende Arbeit, diese sind auch nicht unabhängig von den eigenen politischen Problemen vor Ort entstanden.

Wie üblich haben an den Konferenzen auch Gäste von anderen Jugendgruppen, wie z.B. den Gewerkschaften, teilgenommen. In Grußworten wurde hierbei nochmal der Wert der gemeinsamen Kooperation, sowie der Wunsch nach weiterer Zusammenarbeit erklärt. Im Anschluss wählten die Teilnehmenden sowohl neue Jugendvorstände, als auch Delegierte für die Bundeskonferenz. Voller Motivation planten die Jugendlichen nicht nur die künftige Arbeit vor Ort, sondern auch die starke Teilnahme am diesjährigen Sommercamp in Südfrankreich. Die Ergebnisse der Ortskonferenzen werden Gegenstand der Diskussionen auf der Bundeskonferenz sein. Die Teilnehmenden verließen die Konferenzen gestärkt und motiviert, was dafür spricht, dass in den Orten eine umso aktivere und dynamischere Arbeit in den kommenden zwei Jahren stattfinden wird.

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