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Bernd Lucke kehrt an die Uni hamburg zurück

In Hamburg hat der Gründer und ehemalige Bundesvorsitzende der AfD Prof. Bernd Lucke am 16.10.2019 seine Antrittsvorlesung an der Uni gehalten. Der Volkswirt war seit 2014 für seine Tätigkeiten als Berufspolitiker von seiner Lehrtätigkeit beurlaubt. Nachdem er Ende 2015 von Frauke Petry als Bundessprecher der Partei eingelöst wurde, verließ er sie und gründete die Partei „Liberal- konservative Reformer“. Bei der Europawahl im Mai 2019 trat er für diese als Spitzenkandidat an, bekam aber nur 0,1 der Stimmen. Jetzt kehrt er deshalb an die Uni zurück. Der AStA und andere Studierende hatten zu Protesten am Mittwoch unter dem Motto „Lucke lahmlegen“ aufgerufen. Karim Kuropka, Erster Vorsitzender des AStA, äußerte sich in der Pressemitteilung des ASta : „Bernd Lucke vertritt als Wirtschaftswissenschaftler ein Modell, welches einen schlanken Staat, den weiteren Abbau der Sozialsysteme und noch freiere Märkte fordert. In den letzten zehn Jahren und mit der weltweiten Finanzkrise hat sich jedoch gezeigt, dass die Ideologie freier Märkte gescheitert ist.[…] Bernd Lucke gründete für diese Ideologie jedoch eine Partei und nahm für deren Erfolg skrupellos rechte bis rechtsextreme Positionen in Kauf. Letztendlich hat er mit dieser Toleranz und seiner bürgerlichen Fassade den Weg der AfD zur menschenverachtenden und rassistischen Partei geebnet. So ein Mensch gehört an keine Universität und speziell die Universität Hamburg kann auf seine Rückkehr getrost verzichten.“ Zu den Protesten kamen ca. 500 Studierende und andere Kritiker*innen, unter ihenn auch die Omas gegen Rechts. Weitere Proteste und Diskussionen sind geplant.

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