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Die Coronakrise schweist Menschen zusammen

Ein Virus geht um in der Welt und verursacht Chaos und Veränderungen. In welche Richtung die Veränderungen gehen werden, ist noch nicht abschätzbar. Klar ist, dass 70 % der Bevölkerung das Virus bekommen wird und alte und immun schwache Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen zu den Opfern gehören, die die Begleiterscheinungen des Virus` nicht überleben werden. Hochrechnungen gehen von ca. 160 Millionen Menschen weltweit aus. Jetzt ist schon klar, dass die Mehrzahl dieser Opfer aus den Regionen der Welt stammen wird, wo es keinen guten Zugang zu medizinischer Grundversorgung gibt. Daher versucht man, die Ausbreitung auf eine längere Zeit zu verteilen. Denn wenn alle auf einmal krank wären, hätte man nicht genug Personal und Betten, um diese zu behandeln.

Das Virus befällt die Atemwege und verursacht eine Lungenentzündung, an der man verstirbt. Und auch hier fängt das erste Problem in dem Umgang mit den Virus an: Nicht das Virus selbst ist tödlich, sondern die Atemnot, die man bekommt. Aber die Panikmache von Politik, Medien und Wirtschaft suggeriert den Menschen, alle seien gleich gefährdet. Deswegen finden Hamsterkäufe statt und durch die Aufforderung, soziale Kontakte zu meiden und Ausgangssperren oder Kontaktverbote in der Öffentlichkeit sorgen für den Rest.

Was das Virus aber offen vor die Augen geführt hat, sind verschiedene gesellschaftliche Aspekte, die wir hier lediglich in Stichworten geben möchten:

  1. Solidarität und Zusammenhalt waren nie stärker, als heute. Das Virus hat gezeigt, dass „rassische“ oder religiöse Unterschiede keinerlei Bedeutung haben! Die Menschen rücken zusammen, helfen einander und nehmen Rücksicht aufeinander. Diese Werte gilt es zu stärken.
  2. Das kaputtgesparte Gesundheitssystem in Deutschland hält bisher stand, weil das medizinische Personal ihrer Verantwortung gerecht wird und an vorderster Front an der Eindämmung des Virus` kämpft. Ebenfalls werden Erzieherinnen, Verkäuferinnen, Transportarbeiter usw. ihrer Rolle gerecht und verdienen mehr als allabendlichen Applaus! Die Arbeiter sehen, dass sie die Gesellschaft auf ihren Schultern tragen und sollten daraus bewusste politische Forderungen formulieren!
  3. Politik und Kapital versuchen, die wirtschaftliche und Finanzkrise, in die wir bereits vor dem Virus hinsteuerten, umzumünzen und die Lasten auf die Bevölkerung abzuwälzen. Milliardenpakete für das Kapital und für Unternehmer und Kurzarbeit und Kündigung für Angestellte zeigen, wo Prioritäten für das System liegen. Einige Wenige verdienen sich sogar in dieser Krise eine goldene Nase, während viele Angst haben, ihre Miten nicht mehr zahlen zu können.
  4. Freiheiten und liberale Werte werden mit Ausgangssperren über Bord geworfen. Wir bewegen uns auf eine strukturelle Änderung des kapitalistischen Systems zu. In welche Richtung es gehen wird, ist abhängig von den Kräfte- und Machtverhältnissen zwischen den verschiedenen Klassen und Akteuren. Werte der Solidarität, Gleichheit, Gerechtigkeit müssen gestärkt und ein System aufgebaut werden, was nicht auf Profit- und Geldgier einiger Weniger aufgebaut ist.
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