Alev Bahadir
Am 15. Dezember veranstaltete die DIDF-Jugend ein Hallenfußballturnier in der Bertha-Benz Halle in Mannheim. Das Motto war „Kick gegen Rechts“ und wurde u.a. im Rahmen der neuen DIDF-Jugend Kampagne „Solidarität şimdi“ veranstaltet. Für das Fußballturnier, das zu einer alljährlichen Tradition in Mannheim geworden ist, konnte die DIDF-Jugend Mannheim zahlreiche Kooperationspartner gewinnen. So, neben dem Stadtjugendring Mannheim auch das Cafe Mint (der Jugendtreff des CVJM) oder die Alevitische Jugend Rhein-Neckar. Zwölf Teams folgten dem Ruf, ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen, miteinander zu kicken und ein faires Spiel hinzulegen. Teams, die –auf den ersten Blick – unterschiedlicher nicht sein konnten. Studierende, Azubis oder Schüler kickten Seite an Seite. Genauso Jugendliche mit oder ohne einen Migrationshintergrund. Mit oder ohne Fluchterfahrung.
Bei der Eröffnungsrede, die von einem Rap eines Jugendlichen bereichert wurde, hieß es: „Während rechte Gruppen erstarken, können wir als Jugendliche nicht einfach zusehen. Wir verfallen nicht in eine Opferrolle, sondern stellen uns dem Rassismus genauso entgegen, wie wir uns bei Arbeitskämpfen, Schülerstreiks usw. solidarisieren. Wir sind kein Spielball unterschiedlicher Regierungen, sondern ein Teil dieser Gesellschaft, die mehr als nur eine Kultur in sich trägt… Wir leben Solidarität – und zwar jetzt!“. Angespornt von diesen Worten gaben die Jugendlichen, die im Alter von 15 bis 27 Jahren waren, alles, um ein faires Spiel hinzulegen. Während in der Halle gekickt wurde, konnten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer im Foyer und auf der Tribüne über die Arbeit der DIDF-Jugend informieren, in die Junge Stimme hineinschnuppern oder sich und ihre Erlebnisse auf dem Transpi: „Deine Erfahrungen mit Rassismus“ verewigen.
Bis zum frühen Abend spielten die Jugendlichen. Zum Schluss des Turniers wurden der 1. -3. Platz, sowie das Team, das am fairsten gespielt hat, ausgezeichnet. Begeistert sprachen die Teilnehmer darüber, sich auf der nächsten Veranstaltung der DIDF-Jugend wieder zu sehen.
Das Turnier in Mannheim war Teil von mehreren Aktionen, die nun im Süden stattfanden. So wurde ebenfalls ein Fußballturnier der DIDF-Jugend Ulm am 8. Dezember, sowie ein weiteres der DIDF-Jugend Geislingen am 15. Dezember, ebenfalls mit zahlreichen Teams und dem Motto gegen Rechts und Rassismus und für Solidarität durchgeführt.
Statements:
Kenan, 18 Jahre, Azubi: Ich bin heute dabei, weil wir gegen Rassismus kämpfen. In der Welt ist viel Rassismus und wir wollen dafür einstehen, dass die Leute alle akzeptieren so wie sie sind.
Caner, 21 Jahre, Bäcker: Ich bin heute dabei, weil wir, der BDAJ, so etwas unterstützen. Unsere Jugend wollte mit dabei sein. Wir sind eins, wenn einer mitgehen will, gehen wir alle mit. Deshalb sind wir heute hier.
Serhat, 23 Jahre, Industriemeister Chemie: Ich bin in meiner Gemeinde engagiert und da kam die Anfrage von euch. Ich finde die Idee cool, die ihr habt. Ich kann mich dem nur anschließen.
Hansi, 24 Jahre, Student: Ich bin hergekommen, weil ich Bock habe, zu kicken und weil es ein guter Grund und ein gutes Event ist. Hier kann man sich einfach ein bisschen engagieren mit der Tatsache, dass man einfach nur da ist.
Thorsten, 25 Jahre, Student: Ich bin hier einerseits um Fußball zu spielen und andererseits um die DIDF-Jugend kennenzulernen. Dem Motto kann ich mich natürlich nur anschließen, das ist gar keine Frage.
