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Solidarität şimdi: DIDF-Jugend Bundeskonferenz

Vom 19. – 21. Juni fand die Bundeskonferenz der DIDF-Jugend unter dem Motto „Solidarität şimdi“ in Frankfurt am Main statt. Aufgrund der Situation um die Corona-Pandemie mit nur etwa der Hälfte der Delegierten und unter Auflagen, wie Mindestabstand und Maskenpflicht, kamen die Vertreter der Ortsgruppen aus ganz Deutschland dennoch zusammen, um die Arbeit der vergangenen zwei Jahre, die politische Situation aktuell zu bewerten und die kommenden Schwerpunkte für die folgenden zwei Jahre zu planen. In der Eröffnungsrede bewertete Dirim Su Derventli von der Bundesgeschäftsführung der DIDF-Jugend die aktuelle Situation, betonte aber gleichzeitig die Stärke der Jugend: „Unsere größte Stärke ist unsere Solidarität, die uns Tag für Tag unermüdlich weiterkämpfen lässt. Uns sind nicht die Hände gebunden. Im Gegenteil. Wir sind diejenigen, die den Ball zum Rollen bringen und etwas verändern können. Zehntausende junge Menschen strömten in den letzten Wochen auf die Straßen, um gegen Rassismus zu protestieren. Über eine Millionen Jugendliche alleine in Deutschland haben im vergangenen September für einen gerechten Klimawandel protestiert“.

Im Zentrum der folgenden politischen Bewertung standen die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die zu Lasten der Werktätigen und vor allem auch der Jugendlichen gehen werden. Diese haben sich bereits während der „Hochphase“ der Corona-Pandemie abgezeichnet. So wurde in „systemrelevanten“ Berufen der 12-Stundentag wieder eingeführt und die Ruhezeiten verkürzt. Azubis verloren ihre Ausbildungsstätte. Die soziale Ungleichheit in unserem Bildungssystem wurde so deutlich wie noch nie. Gleichzeitig ist der rechte Terror mit Corona nicht aus der Welt verschwunden. Gemeinsam wurde diese Situation nicht nur bewertet, sondern auch Schlussfolgerungen für die künftige Arbeit gezogen. Nämlich, dass weil es die Jugend umso härter treffen wird, es noch notwendiger ist, die Jugend zu organisieren und die Kämpfe gegen Rassismus, für Frieden und soziale Gerechtigkeit zusammenzuführen.

Nach einer ausführlichen Bewertung der eigenen Arbeit, teilten sich die Delegierten in 3 Workshops auf, in denen sie Forderungen zu den Themen Bildung, Arbeit und Antirassismus erarbeiteten. Diese werden auch die Kampagne „Solidarität şimdi“, die auf der Konferenz verlängert wurde, weiterhin füllen. Weitere Beschlüsse betrafen u.a. die Jugendzeitschrift „Junge Stimme“ und deren Abonnentenzahl, sowie Solidaritätsschreiben mit den Beschäftigten des Fleischunternehmens „Tönnies“ und den Beschäftigen von Karstadt / Kaufhof. Nach der Wahl des neuen Bundesvorstandes kehrten die Delegierten voller Motivation und Tatendrang in ihre Orte zurück.

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